Wasserball Das vorweggenommene Pokal-Endspiel

5:13 und 9:16 – geht's nach den Ergebnissen in der Meisterschaft, sind die Rollen klar verteilt. Doch der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze. Und deshalb rechnen sich die Wasserballer von ASC Duisburg durchaus Chancen aus, den scheinbar haushohen Favoriten Spandau 04 Berlin stolpern zu lassen.

5:13 und 9:16 — geht's nach den Ergebnissen in der Meisterschaft, sind die Rollen klar verteilt. Doch der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze. Und deshalb rechnen sich die Wasserballer von ASC Duisburg durchaus Chancen aus, den scheinbar haushohen Favoriten Spandau 04 Berlin stolpern zu lassen.

Mit einem Erfolg über den Deutschen Serienmeister hoffen die Duisburger, in das Pokal-Halbfinale einzuziehen. "Das Hinspiel in der Liga haben wir komplett in den Sand gesetzt", erinnert sich ASCD-Kapitän Tobias Kreuzmann, dessen Mannschaft freilich im Rückspiel vor drei Wochen andeutete, dass sie an guten Tagen mit dem Branchenprimus mithalten kann.

Mitte des dritten Viertels hatte es noch 7:7 gestanden, ehe sich die "Amateure" mit individuellen Abwehrfehlern und einem schwachen Unterzahlspiel selbst um den Lohn ihrer Arbeit brachten. "Wir müssen zusehen, dass wir endlich über die gesamte Spielzeit unsere Leistung abrufen. Dann können wir Spandau packen", zeigt sich Kreuzmann zuversichtlich. Die Länderspiel-Reise nach Montenegro hat der 28-Jährige im Übrigen ebenso wie Paul Schüler, Julian Real und Tobias Gietz ohne Blessuren überstanden.

Auch ansonsten sind alle Mann an Bord, sodass sich der ASCD in Bestbesetzung an die Umsetzung des ambitionierten Unterfangens machen kann. "Wir haben uns wirklich gut vorbereitet", sagt Torhüter Tim-Ole Fischer, der sich bewusst ist, dass die "Amateure" Wiedergutmachung betreiben müssen: "Das Hinspiel in der Liga war in der Form, da bin ich mir sicher, ein einmaliger Ausrutscher. Im Rückspiel waren wir schon deutlich näher dran, was sich im Ergebnis aber nicht unbedingt widerspiegelt. Wir sind bestens vorbereitet und können Spandau knacken."

Dass das vorweggenommene Pokal-Endspiel zwischen Vizemeister und Meister bereits im Viertefinale zur Austragung kommt, sorgt nochmals für einen Motivationsschub. "Wenn wir Spandau schlagen, haben wir allerbeste Chance, Pokalsieger zu werden", sagt Kreuzmann, dessen Verein tüchtig die Werbetrommel gerührt hat. Auf der Internet-Seite des ASCD wurde schon vor Wochen ein Countdown-Timer installiert, die Karten für das Pokal-Highlight fanden reißenden Absatz.

Unmittelbar im Anschluss an das Spiel zwischen dem ASCD und Spandau trägt der Deutsche Frauenmeister BW Bochum um 19.30 Uhr sein Pokalhalbfinale gegen den ETV Hamburg ebenfalls im Schwimmstadion aus.

(RP)
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