Handball Den OSC Löwen fehlen 50 000 Euro

Duisburg · Geschäftsführer Klaus Schuppert beklagt die fehlende Unterstützung der Stadt und lokaler Unternehmen bei der Sponsorensuche. Die Verantwortlichen glauben, die Lücke dennoch schließen zu können.

 OSC Löwen Duisburg, Saison 2013/14 (oben v.l.): Trainer Jörg Förderer, Betreuer Rainer Löckener, Dennis Backhaus, Kevin-Christopher Brüren, Sebastian Janus, Michael Heimansfeld, Wolfgang Klinz. (unten v.l.:) Stephan Liekenbrock, Christian Ginters, Matthias Reckzeh, Felix Handschke, Lukas Stumpf, Robin Flemmig, Nils Artmann Es fehlen: Teammanager Mirko Bernau und Marcel Wernicke.

OSC Löwen Duisburg, Saison 2013/14 (oben v.l.): Trainer Jörg Förderer, Betreuer Rainer Löckener, Dennis Backhaus, Kevin-Christopher Brüren, Sebastian Janus, Michael Heimansfeld, Wolfgang Klinz. (unten v.l.:) Stephan Liekenbrock, Christian Ginters, Matthias Reckzeh, Felix Handschke, Lukas Stumpf, Robin Flemmig, Nils Artmann Es fehlen: Teammanager Mirko Bernau und Marcel Wernicke.

Foto: privat

Am Samstag präsentierten sich die SG OSC Löwen Duisburg zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Insgesamt 14 Mannschaften — darunter auch zahlreiche Jugendteams des Kooperationspartners HC Wölfe Nordrhein — erschienen zu den offiziellen Mannschaftsvorstellungen an der Hamborner Straße. Damit wurde das Zukunftskonzept der Löwen deutlich: Der Nachwuchs soll behutsam über die Seniorenmannschaften in den Kreis-, Landes- und Verbandsligen an das Drittligateam herangeführt werden.

Unterdessen hat Geschäftsführer Klaus Schuppert die schwierige Aufgabe, die Weichen für die erhoffte Zukunft zu stellen. Der OSC benötigt finanzielle Unterstützung. Doch davon erfahren die OSC Löwen momentan nur wenig. "Wir bekommen von keiner Seite Unterstützung. Auch die Haltung der Stadt finde ich sehr bedenklich", erklärt Schuppert. Erste Gespräche mit der Stadt haben bereits stattgefunden. Dabei ging es vor allem um die Vermittlung von Kontakten. "Unsere Anfrage wurde mit der Begründung abgelehnt, dass man keine Partei ergreifen dürfe und alle Vereine der Stadt gleichberechtigt behandeln müsse", ärgert sich Schuppert: "Das kann ich nicht nachvollziehen. Anderswo geht es um riesige Summen. Uns wäre mit vergleichsweise geringen Mitteln geholfen. Da wird dann meiner Meinung nach doch mit zweierlei Maß gemessen", erklärt der Geschäftsführer mit Blick auf den Stadtnachbarn MSV Duisburg.

Stand jetzt starten die OSC Löwen Ende August im Derby gegen die HSG Krefeld mit einer finanziellen Lücke in ihre erste Spielzeit. Der SG fehlen noch 50 000 Euro. "Da müssen wir jetzt durch und die Finanzlücke im Laufe der Saison stopfen. Aber das kriegen wir hin", glaubt Schuppert. Wenn dies jedoch nicht gelingen sollte, ließe es sich im Saisonverlauf wohl nicht mehr vermeiden, die Drittliga-Mannschaft zurückzuziehen.

Die erste Mannschaft aus der Dritten Liga zurückzuziehen, kam für die SG-Verantwortlichen bislang nicht in Frage: "Wir hätten bis zum 30. Juni absagen können. Doch wir wollten unsere bislang geleistete Arbeit nicht einfach aufgeben."

Um diesen Schritt zu vermeiden, sucht der OSC weiterhin fieberhaft nach Sponsoren. Doch diese halten sich bislang zurück. Die Sparkasse Duisburg beispielsweise zählt nicht zu den Unterstützern der OSC Löwen. "Auch viele Kleinsponsoren, die dem OSC Rheinhausen in der Vergangenheit unter die Arme gegriffen haben, sind abgesprungen. Bei vielen ehemaligen Sponsoren haben wir mit den Lasten aus der Vergangenheit zu kämpfen", erklärt Schuppert, der sich momentan weiteren Verhandlungen mit potenziellen Geldgebern befindet.

Der Blick auf das Sportliche gestaltet sich bei den Löwen deutlich entspannter. Der Kader des Drittligateams ist nahezu komplett. "Ich habe die Jungs zwei, drei Mal spielen sehen. Das macht richtig Spaß", so Schuppert. Nur für die Torhüterposition sucht die SG noch nach einem Partner für Routinier Matthias Reckzeh. Mathias Lenz stand auf der Wunschliste ganz vorne, wechselte aber in die Zweite Liga zum TV Großwallstadt. "Wir haben noch zwei, drei andere Kandidaten im Auge", verrät Trainer Jörg Förderer. Dazu gehört weiterhin Mathis Stecken (TuSEM Essen). Ein kurzfristiger Erfolg im Sponsoringbereich würde mögliche Transfers da deutlich erleichtern.

(tob)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort