Fußball Die erst 16 Jahre alte Alice Hellfeier spielt mit dem FCR II in der 2. Bundesliga. Der Fußball ist ihre große Leidenschaft.

Dass Fußball nicht mehr nur Männersache ist, ist durch die jüngsten Erfolge des FCR Duisburg hinreichend bekannt. Doch nicht nur im Profibereich, sondern auch in der Jugend suchen immer mehr Mädchen den Weg auf den grünen Fußballrasen mit dem Ziel, irgendwann den großen Sprung, in den Profifußball zu schaffen.

Talent in die Wiege gelegt worden

Eine, die auf dem besten Wege ist, sich diesen Traum zu erfüllen, ist die erst 16-jährige Alice Hellfeier aus Homberg. Dem jahrelangen Gladbach-Fan wurde das Interesse am Fußball schon mit in die Wiege gelegt. Immerhin ist die jüngste der vier Geschwister nicht die Einzige in der Familie, die für auf Torejagd geht. Auch ihr ältester Bruder Patrick schnupperte in der zweiten Mannschaft des VfB Homberg schon Bezirksligaluft. Im selben Verein, auf der linken Rheinseite, lernte auch Alice im zarten Alter von neun Jahren die ersten Schritte und Bewegungen am Ball. Schon schnell fiel auf, dass die gelernte Verteidigerin jede Menge Potential am runden Leder besitzt. Seit acht Jahren nutzt Alice ihre Leidenschaft als Ausgleich zur Schule. Hier schafft sie es, vom Alltag abzuschalten und ihre Kraft in den Sport zulegen. "Außerdem habe ich hier viele Freunde gefunden, die mich auf meinem Weg begleitet haben", erklärt Alice ihre Liebe zum Sport.

Kurze Zeit später folgte dann der Wechsel zum Aushängeschild des Frauenfußballs. Alice spielt seit 2006 beim FCR. Zunächst machte sie in der U17 der Löwinnen den Angreiferinnen aus ganz Deutschland das Leben schwer. Im letzten Jahr dann feierte der Jungspund seine bis dato größten Erfolge. Neben dem erreichen des U17 Endspiels um die deutsche Meisterschaft sicherte sie sich gemeinsam mit der Fußballverband-Niederrheinauswahl auch den U17-Länderpokal.

Aufstieg in die zweite Bundesliga

Kurz darauf folgte dann der nächste Schritt auf der Erfolgsleiter der 16-Jährigen. Seit dieser Saison gehört die blutjunge Verteidigerin zu der zweiten Damenmannschaft der Hüttenheimerinnen. "Als 93'er Jahrgang in der zweiten Bundesliga zu spielen ist nicht gerade normal. Ich will zunächst einmal hier Fuß fassen und mich etablieren, ehe ich in Richtung erste Mannschaft schaue", ist Alice durchaus selbstbewusst, möchte aber mit ihren zukünftigen Zielen zunächst auf dem Teppich bleiben.

Dass ihr großes Hobby auch anstrengend sein kann, beweist ihr Trainingsplan. Drei mal in der Woche steht die junge Hombergerinnen beim Training auf dem Platz, dazu kommt jeweils ein Spiel, das weit entfernt stattfinden kann. Trotzdem meistert die Schülerin des Franz-Haniel-Gymnasiums in Homberg auch die schulische Hürde mit Bravour, und sie hat ein Ziel ganz klar vor Augen. "Als Allererstes möchte ich unbedingt mein Abi 2013 schaffen. Die Vorstellung, mit meinem Hobby Geld zu verdienen, ist zwar verlockend, doch im Frauenfußball nicht selbstverständlich. Ansonsten könnte ich mir einen Beruf in Richtung Physio- oder Ergotherapie gut vorstellen", träumt die Hombergerin schließlich von ihrer Zukunft am Ball und im Beruf.

(RP)
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