Die erste Hürde leicht genommen

Pokalfinalist MSV hatte beim verdienten 2:0-Erfolg beim Babelsberger Drittligisten keine erkennbare Mühe, sich für die nächste Runde im DFB-Wettbewerb zu qualifizieren / Die Tore von Domovchiyski und ein SVB-Eigentreffer der Gastgeber machten alles klar.

Die erste Hürde ist genommen, sie war aber auch nicht gerade unüberwindbar. Mit 2:0 gewannen die Zebras in der ersten DFB-Pokalhauptunde beim SV Babelsberg 03, und die Vorsicht, mit der die Mannschaft ans Werk gegangen war, erwies sich als überflüssig. Die Gastgeber blieben den Beweis schuldig, für eine Überraschung sorgen zu können. Der MSV hatte alles im Griff. Mit 274 000 Euro für das Erreichen der zweiten Runde wurde der Erfolg versüßt, also ist der DFB-Pokal auch in diesem Jahr für den Finalisten von Berlin wieder hochinteressant. Beim MSV feierte der bosnische Nationalspierl Dzemal Berberovic einen ordentlichen Einstand. "Ich war mit ihm zufrieden", meinte Trainer Milan Sasic.

Tor lag in der Luft

Das frühe erste Tor lag förmlich in der Luft. Als Daniel Brosinski nach einem Abwehrfehler der Babelsberger zu lange zögerte, dabei aber auch technische Probleme hatte und Grosser in letzter Sekunde zur Ecke rettete, war es schon fast soweit. Aber es dauerte noch drei Minuten länger, dann lag der Ball im Babelsberger Tor.

Nach Pliatsikas' Flanke war es im Luftkampf mit Bruno Soares der SVB-Pechvogel Stroh-Engel, der per unglücklichem Kopfball ein Eigentor zur Duisburger Führung fabrizierte. Und als Valeri Domovchiyski nach gut 25 Minuten nach Doppelpass mit dem erneut überzeugenden Kevin Wolze per Heber über Torwart Unger hinweg das 2:0 erzielte, war der Sprung in die nächste Pokalrunde da schon fast sicher. Denn der Babelsberger Gastgeber machte im Karl-Liebknecht-Stadion über weite Strecken der insgesamt schwachen Partie nicht den Eindruck, als könnte dem MSV Ungemach widerfahren.

Milan Sasic hatte Dzemal Berberovic also doch gebracht und damit wieder eine neue Viererkette präsentiert. Der bosnische Nationalspieler war nach zwei Trainingseinheiten bemüht, nichts falsch zu machen und sich unauffällig ins Team zu integrieren. Das gelang ihm auch. Mit dem 4-4-2, den beiden Sechsern Goran Sukalo und Pliatsikas, den Außen Daniel Brosinski und Kevin Wolze und den beiden Angreifern Shao und Domovchiyski hatte der Kroate die Marschroute fürs erste Pokalsspiel der neuen Saison ausgegeben.

Dass es nach dem Sieg über die "B-Mannschaft" der Schalker nun auch das zweite Erfolgserlebnis hintereinander gab, machte in etwa die beiden Anfangsniederlagen wett. Die Elf, in der die erneut starken Wolze und Pliatsikas überzeugten, holte sich dringend benötigtes Rüstzeug für die nächste Aufgabe in Frankfurt am kommenden Sonntag, wenn es auch im Liga-Alltag wieder klappen soll mit drei Punkten.

Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff hätte Domovchiyski die endgültige Entscheidung herbeiführen können, kam aber an die Vorlage des für den indisponierten Shao eingewechselten Flamur Kastrati nicht ganz heran. In der zweiten Halbzeit plätscherte die Partie ohne große Höhepunkt so vor sich hin. Der MSV tat nicht mehr als notwendig.

(RP)
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