Fußball Die "Potsdamer Wochen"

Martina Voss-Tecklenburg und ihre Frauen wissen, um was es heute bei den "Turbi(e)nen" geht, wenn die Mannschaft zum vorentscheidenden Spiel um die Meisterschaft antritt.

Uefa-Cup-Finale 08/09: FCR Duisburg - Swasda Perm
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Es ist so weit. Für den Frauenfußball-Bundesligisten 2001 Duisburg beginnen am Mittwoch die "Potsdamer Wochen". Im Klartext: bis zum 17./18. April gibt es vier Spiele in drei Wettbewerben gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Heute um 18 Uhr steigt im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion Teil eins, und zwar in der Bundesligameisterschaft. Nicht nur, weil es die erste von vier Begegnungen ist, darf man dieser Partie aus verschiedenen Gründen getrost die größte Bedeutung zumessen.

Auf "drei Hochzeiten" — aber die Meisterschaft steht ganz oben

Denn beim "Tanz auf drei Hochzeiten", der deutschen Meisterschaft, dem DFB-Pokal und der Champions League, steht der nationale Titel ganz oben auf der Wunschliste von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg. Und da wird heute nicht nur in Sachen Meisterschaft gewiss eine Vorentscheidung fallen.

Gerade für den FCR ist das Spiel gegen die wohl derzeit stärkste Bundesligamannschaft, die noch kein Saisonspiel verloren hat, der Gradmesser für die Chancen auch in den anderen Wettbewerben. Die Voraussetzungen sind klar. Vor dieser Partie hat der FCR 39 Punkte, Potsdam bei noch zwei Spielen Rückstand 38 Zähler.

Gemessen an der Potsdamer Stärke muss man beim FCR davon ausgehen, dass die "Turbi(e)nen" die ausstehenden Spiele gegen Bayern München und beim Hamburger SV gewinnen. Falls der FCR das heutige Spiel verliert, würde also der Rückstand vermutlich auf acht Punkte anwachsen.

Und das weiß man auch im FCR-Lager, dass ein derartiger Rückstand in den dann noch anstehenden fünf Punkterunden nicht mehr aufzuholen ist. Martina Voss-Tecklenburg und ihre Mannschaft wissen also, um was es heute geht. Der FCR wird dennoch mit viel Selbstvertrauen in Potsdam auftreten. Die Mannschaft studierte die "Turbi(e)nen" am letzten Sonntag bei der SG Essen-Schönebeck und kam zu der Erkenntnis, dass bei den Potsdamerinnen trotz des hohen 5:1-Sieges in einer recht zerfahrenden Partie längst nicht alles nach Wunsch lief. Personell gibt es nur leichte Sorgen.

Turid Knaak und Hasret Kayikci sind bei der U19-Nationalmannschaft, und Marina Hegering fällt noch weitere drei Wochen aus. Martina Voss-Tecklenburg: "Bange machen gilt nicht. Wir haben keinen Grund, uns vor Potsdam zu verstecken. Wir müssen nur unsere eigene Qualität auf dem Platz bringen — und da werde ich mir noch etwas ausdenken." Was genau die Trainerin im Kopf hat, wollte sie naturgemäß nicht preisgeben. Hauptsache, es klappt.

(RP)
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