Lokalsport Ein Krimi im Wasser mit Wirkung

Duisburg · Wasserball: Der ASC kommt nicht um das erwartete Aus im Halbfinale bei den Wasserfreunden Spandau herum. Der DSV 98 macht es in seinem ersten Finalspiel um den Aufstieg in die A-Gruppe besonders spannend.

 Der ASC unterlag zweimal in Berlin.

Der ASC unterlag zweimal in Berlin.

Foto: Leskovar

Spannender hätte es der Duisburger SV 98 im ersten Finalspiel um den Aufstieg in die A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga gegen den SVV Plauen kaum machen können. Im Fünfmeter-Werfen setzten sich die 98er durch.

Wasserfreunde Spandau 04 - ASC Duisburg 17:9. Viertel: 6:2, 3:2, 3:0, 5:5 Tore: Gietz (3), Eidner (2), Schimanski, Gansen, Illinger, Bakulo.

Wasserfreunde Spandau 04 - ASC Duisburg 17:6. Viertel: 7:1, 3:4, 4:0, 3:1 Tore: Eidner (3), Bakulo (2), Möller.

Ärgerlicher als das ohnehin erwartete Halbfinal-Aus wog die Verletzung von Paul Schüler. Der ASCD-Kapitän hatte am Sonntag in einem Zweikampf mit Marin Restovic eine Augenverletzung davon getragen und begab sich nach Spielende noch in Berlin in ärztliche Behandlung. "Wenn es schlecht läuft, werden wir auf ihn verzichten müssen", seufzte Arno Troost. Der Trainer der Amateure ging mit seiner jungen Mannschaft nicht allzu hart ins Gericht. "Das erste Spiel war im Prinzip so wie letzte Woche. Mit dem Ergebnis kann man leben. Im zweiten Spiel haben wir am Anfang den Faden verloren und dann war die Luft auch raus."

SVV Plauen - Duisburger SV 98 8:10 nach Fünfmeter-Werfen. Viertel: 1:1, 2:1, 2:2, 1:2/2:4 Tore: Kalberg (4), Schüring, Wedekind (je 2), Becker, Boffen.

Auch am Sonntagnachmittag wirkten die Erlebnisse noch nach. "Ich habe zu meiner Frau gesagt, dass dieses Spiel anstrengender war als alles andere", erzählte Frank Lerner und musste dabei lachen. Das konnte der Trainer des DSV 98 auch, schließlich hatte seine Mannschaft vortags in einem turbulenten Duell die Oberhand behalten - im Fünfmeter-Werfen.

Schlüsselszenen gab es einige aus Sicht der Duisburger, die im Schlussviertel noch mit 4:6 zurückgelegen hatten. "Da hatte ich das Spiel schon fast abgehakt", gestand Lerner, der für die letzten rund 90 Sekunden umstellte und Jan Obschernikat und Philipp Kalberg gemeinsam auf die linke Seite beorderte. Die Belohnung folgte sofort. Erst traf Kalberg per Konter zum 5:6, acht Sekunden vor Schluss egalisierte Obschernikat nach Kalberg-Pass. Lerner: "Da herrschte Totenstille in der Halle." Im Fünfmeter-Werfen hatten die Duisburger die besseren Karten. Der starke 98-Schlussmann Tomislav Bujas stand dann im Fokus. Erst parierte "Tomo" den ersten Versuch der Hausherren, dann musste er nach langer Diskussion wegen einer Hinausstellung beim zweiten Plauener Versuch den Platz für Kapitän Frederic Schüring frei machen. Der hielt ebenfalls. "Freddy ist bärenstark im Tor", schmunzelte Lerner. Die nächsten Spiele finden am Wochenende in Duisburg statt.

(RP)
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