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Judo Erik Gruhn – Vater der Judo-Erfolge

Wedau, Haus der Verbände, zweite Etage, Zimmer 206. Hier arbeitet Erik Gruhn. Oder besser gesagt, der 41-Jährige frönt seinem Hobby. Das hat er nämlich zum Beruf machen dürfen. Beim nordrhein-westfälischen Judo-Verband ist Gruhn für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Schreibt eifrig Pressemitteilungen, layoutet das monatlich erscheinende "Budoka"-Heft und gestaltet den Internet-Auftritt. Unter anderem, wohlgemerkt. Denn von Natur aus ist Erik Gruhn Judo-verrückt. Im positivsten Sinne. Da ist nachmittags um Fünf längst noch nicht Feierabend.

Stellvertretender Bundesjugendleiter, Vorsitzender der Fachschaft Judo im Stadtsportbund, Abteilungsleiter des Polizei SV Duisburg – wenn andere nach der Arbeit die Füße hochlegen, ist Gruhn im Dauereinsatz. Vier Mal die Woche steht der Schwarzgurt-Träger auf der Matte, um dem Nachwuchs in die Geheimnisse der japanischen Kampfsportart einzuweihen. Dazu kommen beinahe jedes Wochenende Turniere, Liga-Kämpfe und Meisterschaften. Ganz schön stressig. "Schon, aber ich mach' es einfach wahnsinnig gerne", sagt Gruhn, der auch nach 20 Jahren der überaus aktiven Arbeit für "seinen" Sport keinen Anflug von Müdigkeit verspürt.

Judo tut ihm gut, vor allem aber tut Erik Gruhn dem Judo gut. Unter seiner Federführung landen die Aktiven des PSV Duisburg Erfolge am laufenden Band. Auf westdeutscher Ebene, national und sogar international. So wie Lea Reimann, die Anfang März Deutsche Meisterin in der Altersklasse U 17 wurde und von heute an bei der Weltmeisterschaft in Budapest (Ungarn) startet. Ein grandioser Erfolg für die gerade erst 14-Jährige. Und eine neuerliche Bestätigung der exzellenten Jugendarbeit, die Gruhn und seine Mitstreiter – insgesamt arbeiten 25 Trainer für den PSV – mit Nachdruck vorantreiben.

Exzellente Jugendarbeit

Einer, der seit Kindheitstagen davon profitiert, ist Aaron Hildebrand. Der 19-Jährige ist das Aushängeschild des Vereins. Und kann es bis ganz nach oben schaffen. "Er bringt alle Voraussetzungen mit", hält Gruhn große Stücke auf seinen Schützling. Bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr ließ der als Siebter in der Klasse bis 90 Kilogramm schon aufhorchen. Ehrgeiziges Fernziel sind die Olympischen Spiele. Nach zwei Operationen an der lädierten Schulter ist Hildebrand, der trotz seines jugendlichen Alters bereits dem deutschen C-Kader angehört, wieder mit Feuereifer bei der Sache.

Auch als Ausrichter tun sich Duisburgs Judoka hervor. Der PSV etwa richtete im April bereits zum elften Mal sein Internationales Turnier der U15-Jugend aus. Der vom MSV ins Leben gerufene Rhein-Ruhr-Pokal genießt ebenfalls einen hohen Stellenwert, außerdem werden regelmäßig Westdeutsche Meisterschaften und Landessichtungsturniere ausgetragen. "Diese Fülle an Veranstaltungen ist schon außergewöhnlich", sagt Erik Gruhn mit Blick auf die benachbarten Kreise nicht ohne Stolz.

(RP)
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