Fußball FCR: Schwer, aber machbar

Am Sonntag findet das Rückspiel beim FC Arsenal in London statt. Die Schützlinge von Martina Voss-Tecklenburg haben sich eine gute Ausgangsposition geschaffen, wenn auch der 2:1-Sieg am Mittwoch zu knapp ausfiel.

Trotz des 2:1-Hinspielerfolgs in der Champions-League der Frauen in der MSV-Arena gegen Arsenal London war Martina Voss-Tecklenburg am Mittwochabend nur wenig begeistert. Allerdings war es nicht nur das unnötige Auswärtstor in der 66. Spielminute, was die Trainerin beschäftigte.

Leise Enttäuschung bei der engagierten Trainerin

Auch die Kulisse von 5145 Zuschauern bei bitter kalten Temperaturen war nicht das, was sich der FCR vorgestellt hatte: "Ich bin doch ein wenig enttäuscht. Ich hatte auf 10 000 Zuschauer gehofft", meinte Voss-Tecklenburg. Aber immerhin positiv: Im Vergleich zu den beiden Auftritten vor trostloser Kulisse im Oberhausener Niederrheinstadion vervierfachte sich die Zuschauerzahl.

Spielerisch hatte der Titelverteidiger gegen den elffachen englischen Meister von der Insel alles im Griff, umso unnötiger war das Gegentor durch das Eigentor: "Wir haben sehr gut angefangen, die wichtigen Zweikämpfe gewonnen und zwei Tore geschossen. Danach hat aber leider die Konzentration sichtbar nachgelassen", so Voss-Tecklenburg, deren Mannschaft gleich zwei Mal (Inka Grings/Femke Maes) an der Latte scheiterte und außerdem noch weitere hochkarätige Torchancen vergab. Mit ein wenig mehr Glück hätte man sich für Sonntag (13 Uhr, Ortszeit) deutlich entspannter für den Weg Richtung London machen können. Gestern bereits fuhr die Mannschaft mit dem Bus in die britische Metropole.

So aber bleibt es spannend. Martina Voss-Tecklenburg blickte nach Spielschluss aber schnell wieder voraus Richtung Rückspiel: "Unser wichtiges Ziel war ein Sieg und das haben wir geschafft. Nun sind wir gefordert, in London an die guten ersten 60 Minuten anzuknüpfen." Arsenal-Trainerin Laura Harvey war derweil gut gelaunt: "Duisburg hat über weite Strecken der Partie mehr Druck gemacht, wir haben uns aber nie aufgegeben und freuen uns über das enge Ergebnis. Im Rückspiel haben wir nun alle Chancen auf ein Weiterkommen."

Weltbeste Schiedsrichterin mit interessantem Auftritt

Einen sehr interessanten Auftritt legte am Mittwoch die schwedische Schiedsrichter hin. Jenny Palmqvist, die aktuell als beste Schiedsrichterin weltweit gehandelt wird, hatte auch schon das letztjährige Uefa-Cup-Finale zwischen dem FCR Duisburg und Swesda Perm geleitet. Vorgestern ließ die Unparteiische zur Verwunderung fast jeden Zweikampf laufen und schritt nur ganz selten ein. Auch die "Gelbe Karte" für Kim Little, die vor dem Elfmeter mit der Hand auf der Linie rettete, war schon verwunderlich. Aber das nur am Rande.

(RP)
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