Eishockey Frankfurt ist zu abgezockt für die Füchse

Duisburg · Der Duisburger Eishockey-Oberligist dreht einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung, verliert aber am Ende mit 3:5.

Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg musste sich einmal mehr ausgesprochen knapp dem Spitzenreiter aus Frankfurt geschlagen geben. Vor 1171 Zuschauern gestern Abend in der Scania-Arena unterlag der Fuchs den Löwen mit 3:5 (1:2, 2:1, 0:2). In einer dramatischen Partie zeigte der Fuchs heißes Herz, der Löwe kalten Verstand. Bereits am Freitag hatte der EVD bei den Bulldogs aus Königsborn fast mühelos mit 10:2 (3:0, 2:0, 5:2) gewonnen.

Der erste Blick geht bei den Füchsen immer aufs Protokoll. Gegen den Spitzenreiter, der 34 Spiele in Serie gewonnen hat, bot Franz Fritzmeier volle 22 Mann auf, darunter auch Max Faber, der sein Debüt als Abwehrspieler gab und Joel Keussen nach überstandenem Kieferbruch. Dennoch mussten sich die Hausherren erst in die Partie reinarbeiten. Die Löwen nutzen den Moment: Landon Gare vollendete sein Solo mit der Führung für die Gäste. Beim 2:0 durch Marc Schaub leistete EVD-Keeper Patrick Klein unfreiwillig Hilfe, als er die Scheibe hinterm Tor verbaselte.

Eine Vorentscheidung war das nicht, weil der EVD nun doch Lust auf Party bekam. Markus Schmidt traf im dritten Nachfassen bei einem Konter zum Anschluss. Gleich nach dem Wechsel drehte Kevin Orendorz die Partie sogar mit einem Doppelschlag (21./23.). Der EVD endlich im Geschäft, hatte nun aber auch Frankfurt geweckt. Der Ausgleich gelang den Löwen jedoch nicht, ohne die Wut der Fans zu entfachen: Maik Blankart war nach einem Schuss zu Boden gegangen, der Schiedsrichter achtete nicht darauf und Nils Liesegang (36.) schaltete in der Schrecksekunde mit dem 3:3. Markus Schmidt leistete aus Ärger der Mannschaft einen Bärendienst, als er sich nach einem Check von hinten eine Zehn-Minuten-Strafe einfing. Was den Unterschied gestern ausmachte lässt sich an zwei Szenen festmachen: Lars Grözinger, der später mit einer Knieverletzung ausschied, versemmelte eine schöne Einzelaktion, Frankfurts Marc Schaub schloss eine ganz ähnliche Situation mit dem 4:3 ab. Clarke Breitkreuz traf noch ins leere Tor.

Königsborner JEC - EV Duisburg 2:10 (0:3, 0:2, 2:5) Tore: 0:1 Orendorz (5.), 0:2 Wasden (6./5-4), 0:3 Hofland (13.), 0:4 Grözinger (29.), 0:5 Hofland (37.), 0:6 Lascheit (45.), 1:6 Linda (49), 1:7 Hofland (50.)/ Strafe angezeigt), 2:7 Thau (56.), 2:8 Orendorz (57), 2:9 Tepper (58.), 2:10 Paul (58. / Strafe angezeigt. Strafen: Königsborn 12 + 10 (Fominych), Duisburg 8. Zuschauer: 186. EV Duisburg - Löwen Frankfurt 5:3 (1:2, 2:1, 0:2) - Tore: 0:1 Gare (14.), 0:2 Schaub (17.), 1:2 Schmidt (19.), 2:2 Orendorz (21). 3:2 Orendorz (23.), 3:3 Liesegang (36.), 3:4 Schaub (46.), 3:5 Breitkreuz (60. Empty Net Goal) - Strafen: Duisburg 6 + 10 Schmidt +10 Tepper - Frankfurt 6. Zuschauer 1171

(kew)
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