Eishockey Füchse haben Aufstieg selbst in der Hand

Duisburg · Zwei Spiele muss der EVD in der Eishockey-Verzahnungsrunde gewinnen, am 23. März steht das "Endspiel" in Kassel an.

 Bitter für die Füchse: Für Marvin Tepper ist die Saison nach einem Sehnenabriss beendet.

Bitter für die Füchse: Für Marvin Tepper ist die Saison nach einem Sehnenabriss beendet.

Foto: Christoph Reichwein

Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg darf sich in dieser Woche als einäugiger König fühlen. Der Fuchs war so kurzsichtig, trotz größter Überlegenheit daheim nur zwei Punkte durch ein 4:3 nach Penaltyschießen gegen die Hannover Scorpions geholt zu haben. Das hätte man deutlich besser machen können. Nein, müssen. Aber: Die Kassel Huskies schielten noch schlimmer. Gegen elf Mann, die dem bis dahin am Tabellenende der Verzahnungsrunde klebenden Herner EV zur Verfügung standen, verlor der Favorit auswärts mit 2:4.

Das bringt den EVD in die Position, mit einem Sieg in Kassel am 23. März den Einzug in die Aufstiegsrunde zu schaffen. Man merke: Nur der Sieger dieser Gruppenphase zieht in die Spiele um den Einzug in die DEL 2 ein. Die Stunde der Rechenmeister hat damit geschlagen: In der Tabelle liegt der EVD nach sieben Spielen mit einem Zähler hinter den Huskies auf Rang eins. Der EVD hat vor dem "Endspiel" in Kassel noch zwei Spiele vor der Brust. Am Freitag in Herne und am Freitag darauf daheim gegen die Piranhas aus Rostock.

Beide Spielen müssen gewonnen werden. Zur Not kann die Formation von Franz Fritzmeier sogar einen Zähler liegenlassen. Das schadet der derzeitigen Position nicht. Entscheidend ist der Dreier am 23. März bei den Huskies. Holt der EVD bis dahin sechs Zähler ebenso wie die Huskies, dann reicht in Kassel ein Sieg in der Overtime oder per Penalty immer noch nicht. Beide Teams wären zwar punktgleich. Aber der direkte Vergleich spräche für die Hessen. Hier wiegt das 2:5 aus dem Hinspiel noch einmal schwer. Holt der EVD nur fünf Zähler, dann scheidet man in der Overtime mit einem Punkt Rückstand aus. Hier gilt: Raus ist raus. Das heißt: Nach 60 Minuten muss man vorne sein.

Kassel hat noch Erfurt zu Hause und dann das Gastspiel bei den Hannover Scorpions vor der Brust. Leisten sich die Huskies weitere Punktverluste, dann wird neu gerechnet. Fest steht aber: Ohne mindestens einen Zähler beim Endspiel in Kassel geht es nicht ab.

Trainer Fritzmeier wird sich sein Personal in dieser Woche zur Brust nehmen. Ihn hatte geärgert, dass die Gegentore beim "Kindereishockey" fielen. Und ihn hatte genervt, wie fahrlässig seine Mannschaft mit den Möglichkeiten umgangen war. Wiederholung verboten. Fritzmeier versprach für Freitag: "Wir gewinnen in Herne."

Allerdings muss er mit einem kleinen Personalstand rechnen: Für Marvin Tepper ist die Saison mit einem Sehnenabriss am Ellbogen vorbei. Gleiches gilt für Lars Grözinger (ausgekugelter Ellbogen), Nicolas Turnwald (Gehirnerschütterung) und Dennis Fischbuch (Kreuzbandriss). Maik Blankart hat einen Puck gegen die Hand bekommen und muss am Donnerstag operiert werden. Auch der Verteidiger wird mit Sicherheit auf der Zielgeraden fehlen. Darüber hinaus ist ungewiss, ob die Kölner Haie weiter ihre Spieler Daniel Schmölz und Pascal Zerressen abstellen. Am Sonntag beginnen die Play-offs für die Haie.

Damit stellt sich die Frage: Sind die Füchse überhaupt stark genug, um den Schlüssel im Schloss der Tür zur Finalrunde umzudrehen? Immerhin, sie haben ihn jetzt wieder fest in der Hand.

(kew)
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