Lokalsport Genc kann sich nur noch selbst schlagen

Duisburg · Fußball-Bezirksliga: Genc Osman kehrt mit einem schwer erkämpften 2:0 wieder an die Tabellenspitze zurück, weil der Konkurrenz aus Vogelheim Federn lässt. Meiderich rutscht nach der Niederlage in Vierlinden auf einen Abstiegsrang.

 George Michael Wiedemann ist mit 06/95 nach dem 1:4 in Vierlinden in die Abstiegszone gefallen.

George Michael Wiedemann ist mit 06/95 nach dem 1:4 in Vierlinden in die Abstiegszone gefallen.

Foto: Christoph Wojtyczka

Der 29. Spieltag der Fußball-Bezirksliga war insgesamt kein guter aus Duisburger Sicht. Drei Niederlagen standen zwei Siegen gegenüber - dabei war jedoch der des SV Genc Osman ein ganz wichtiger. Da der Vogelheimer SV nur 2:2 gegen Rot-Weiß Mülheim spielte, holte sich Genc die Tabellenführung zurück, die der VSV durch den Spielausfall der Neumühler in Meiderich vor Wochenfrist mit zwei Punkten Vorsprung übernommen hatte. Der zweite Sieg, den die DJK Vierlinden holte, war zugleich eine bittere Niederlage für Meiderich 06/95, das durch den zeitgleichen 9:3-Erfolg des VfB Lohberg über Schlusslicht 1. FC Mülheim auf den ersten Abstiegsplatz abgerutscht ist. Hamborn 07 II ließ im Kampf um den Klassenerhalt ebenfalls wichtige Punkte liegen.

SV Genc Osman - DJK St. Winfried Kray 2:0 (1:0). "Im Nachhinein ist die Freude natürlich groß", sagte Musa Celik, nachdem er von den Punktverlusten des Verfolgers aus Essen gehört hatte. Die eigene Party gegen Kray, bei der der Coach 90 Minuten mitspielte, stimmte ihn - bis auf das Ergebnis - weniger glücklich. "Das war ein richtig schweres Stück Arbeit. Kray hat sich fast nur hinten rein gestellt." Als Tufan Can Canga den Abwehrblock dann zur Führung durchbrach, dachte Celik: "Jetzt ist was möglich. Aber dann wird es wieder ein zähes Spiel, bis Jeffrey Büdeker dann kurz vor Schluss endlich das erlösende 2:0 macht." Gleich wie der Einspruch der Neumühler gegen den Spielausfall in Meiderich in dieser Woche verhandelt wird, fest steht: Genc kann sich in Sachen Aufstieg nun definitiv nur noch selber schlagen.

DJK Vierlinden - Meiderich 06/95 4:1 (1:0). Das Ergebnis klingt klarer, als das Spiel war. Erst in den letzten Minuten packten die Gastgeber durch Mehmet Yilmaz und Okan Yilmaz' zweites Tor den Deckel auf das Derby. Und das war gleichzeitig das Einzige, was Almir Duric in diesem Spiel wurmte. "Es war endlich mal eine richtig gute Mannschaftsleistung von uns und eine deutliche Steigerung gegenüber den vergangenen Wochen. Aber wir hätten die Begegnung dennoch viel eher entscheiden müssen", sah der Coach nach Führung durch Ivo Karabaic noch zwei Pfostentreffer. Dabei sprach auch sein Gegenüber die ausgelassenen Möglichkeiten an. "Anfangs hatten wir etwas Glück, aber nach dem Ausgleich durch Riccardo Nitto hatten wir drei, vier Kontergelegenheiten und standen teilweise allein vor dem Torwart. Aber unsere Chancenverwertung hat uns das Genick gebrochen", hofft Coach Dirk Kahle, dass dieses Manko im Kampf um den Klassenerhalt nicht anhalten wird.

SpVgg Steele 03/09 - TuS Mündelheim 2:0 (1:0). Die TuS musste in Essen die dritte Niederlage in Folge einstecken. "Wir waren anfangs nicht ganz auf der Höhe", sagte Trainer Frank Krüll zum Rückstand in der fünften Minute. Nach 28 Minuten erzwang ein Wolkenbruch dann eine viertelstündige Pause, die seinem Team scheinbar gut tat. "Danach haben wir mehr Druck gemacht, Steele hatte aber immer wieder Konterchancen." Ein davon landete im Tor.

Hamborn 07 II - TuS Bergeborbeck 1:3 (1:2). Eine Woche nach dem Sieg gegen Lohberg gab 07 die Zähler im nächsten Sechs-Punkte-Spiel gegen den Abstieg wieder an den Vorletzten ab. "Der Schiedsrichter hat sich unserer schlechten Leistung angepasst", sah Hans Herr sein Team nach dem 1:1 durch Ilker Pala um den erneuten Ausgleich gebracht. "Aber es war einfach ein grottenschlechtes Spiel von uns. So darf man sich zu Hause nicht präsentieren", säuerte der Coach.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort