Hockey Gute Laune vor dem Hockey-Showdown

Die Vorfreude ist groß, auch wenn die Wehmut ebenfalls Einzug erhält. Am Wochenende wird in der Hamborner Rhein-Ruhr-Halle zum letzten Mal die Endrunde um die Deutsche Hockey-Meisterschaft ausgetragen.

 Das DHB-Team überzeugt in Bloemfontain.

Das DHB-Team überzeugt in Bloemfontain.

Foto: AP, AP

Auf der gestrigen Pressekonferenz war die Vorfreude bei allen Beteiligten groß. Olaf Schirle, Verantwortlicher der Deutschen Hockey Agentur, freut sich vor allem über die guten Vorverkaufszahlen: "Die Entscheidung, die Meisterschaft zum neunten Mal in Duisburg auszutragen, ist uns leicht gefallen. Duisburg ist eine Hockeystadt. Wir haben für beide Tagen schon jeweils über 1200 Karten verkauft. Wir werden an einer ausverkauften Halle grenzen."

Auch Uwe Busch vom Stadtsportbund sieht das Hockey-Ereignis als Highlight des noch jungen Jahres an: "Wir haben mit einem Team von rund 120 Helfern viel zu tun. Aber die lange Erfahrung sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Es wird ein Spektakel", so Busch, der jedoch auch die andere Seite der Medaille betrachtet: "Es wird das letzte sportliche Großereignis in dieser Halle sein. Die Halle wird am 31. März geschlossen. Wir hatten viele schöne Jahre hier und sind dementsprechend traurig." Busch will jedoch für das Überleben der sportlichen Großereignisse kämpfen: "Die Eishalle ist eine Überlegung wert, aber konkrete Pläne gibt es da noch nicht."

Für Christoph Bechmann, Trainer des Hallen-Europapokalsiegers Rot-Weiß Köln, ist Duisburg immer ein gutes Pflaster gewesen: "Wir haben immer gerne hier gespielt. Ich hoffe, dass wir den Zuschauern wieder spannende Spiele bereiten können. Natürlich wollen wir gerne den Titel gewinnen. Aber schon das Halbfinale gegen den UHC Hamburg wird ein schweres Spiel. Beide Teams sind noch ungeschlagen, da kann alles passieren. Die Chancen stehen 50 zu 50", so Bechmann.

Für Timo Wess, Mannschaftskapitän der Kölner, ist der Auftritt in Duisburg etwas Besonderes. Der Olympiasieger und Weltmeister ist in Moers aufgewachsen und hat in seiner Jugend in Mülheim gespielt: "Viele meiner alten Freunde werden sich die Spiele angucken", so Wess, der sich selbstbewusst gibt: "Wir wollen unbedingt Meister werden. Ich als Kapitän merke in jedem Training und in den Gesprächen mit anderen Spielern, wie groß die Motivation und der Wille des Teams ist". Außerdem können die Kölner wieder auf eine große Unterstützung ihrer Fans bauen: "Es werden mehrere Busse eingesetzt. Trommeln und Fahnen stehen schon bereit. Da wird sich manch einer wundern, wie laut doch der eigentlich so besonnene Hockey-Zuschauer werden kann", flachst Wess.

(RP)
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