Lokalsport Hatschek will SRV zum Titel führen

Duisburg · Nele Hatschek ist in ihrem jungen Alter schon ordentlich herumgekommen. Die 17-jährige Squash-Spielerin des SRV im Westen war kurz vor Weihnachten in New Haven (USA) und nahm mit mehr als 800 Jugendlichen an den US Junior Open, dem größten Jugendturnier der Welt, teil.

Auch bei den Weltmeisterschaften in Polen und den Europa-Titelkämpfen in der Schweiz war Hatschek dabei und bewies dabei ihr außerordentliches Talent für das schnelle Rückschlag—spiel. Auch in diesem Jahr stehen einige Highlights auf dem Programm. In Finnland wird die Europameisterschaft ausgetragen.

Bevor es aber nach Nordeuropa geht, steht für Hatschek heute und morgen die Deutsche Mannschafts-Meisterschaft auf dem Plan. Im Squash-Center an der Lotharstraße in Neudorf spielen fünf Teams den nationalen Meister aus. Der SRV im Westen ist gleich mit zwei Teams am Start, dazu gesellen sich der SC Monopol Frankfurt, der Frankfurter SC und der SC Würzburg.

Hatschek spielt im ersten SRV-Team und ist mit ihrem Team und dem aus Würzburg in der Favoritenrolle: "Wenn wir zwei gute Tage erwischen, dann ist für uns mit Sicherheit was drin", erklärt Hatschek, deren Team aber nicht in Bestform antreten kann: Ann-Christine Filipowski, die an Position zwei spielt, plagte sich unter der Woche mit einer schweren Erkältung herum, außerdem war bis gestern noch nicht bekannt, ob die holländische Spitzenspielerin Natali Grinham (Weltranglisten-Zwölfte) auflaufen kann. Als Ersatz steht die Belgierin Nele Gilles bereit.

Außer Frage steht der Einsatz von Hatschek, die gestern Abend ihr letztes Training absolvierte und heute an Position drei ins Geschehen eingreifen wird. Seit nunmehr elf Jahren schwingt die 17-Jährige das Racket. "Ich trainiere viermal in der Woche und beschäftige mich quasi täglich damit", erzählt Hatschek, die über ihre Schwestern Tineke und Berit zum Squash gekommen ist. Erfolgstechnisch hat sie ihre Schwestern mittlerweile deutlich übertroffen. Als größte Erfolge bezeichnet die Dorstenerin die drei Deutschen Meisterschaften im Einzel, sowie zahlreiche NRW-Titel.

Das soll es noch nicht gewesen sein: "In den zwei Jahren, in denen ich noch in der Jugend spiele, möchte ich möglichst alles mitnehmen. Über den Damenbereich möchte ich noch gar nicht nachdenken. Bis dahin vergeht noch einiges an Zeit", so Hatschek, die noch Verbesserungspotenzial sieht: "Ich muss noch an vielen Dingen arbeiten. Aktuell arbeite ich mit meiner Trainerin Ann-Christine Filipowski und dem Bundestrainer Oliver Pettke verstärkt an meinem Volley. Da ist noch viel Luft nach oben."

Viel Zeit für andere Hobbies bleibt der 17-Jährigen nicht. Aber wenn, muss es natürlich auch Sport sein: "Früher habe ich mal geschwommen und Fußball gespielt. Heute spiele ich gerne auch mal Badminton oder Volleyball." An das Tempo, das beim Squash angeschlagen wird, kommen diese Sportarten aber nicht ansatzweise ran. Und Hatschek, die die Deutsche Jugendrangliste anführt, wird heute (ab 16 Uhr) und morgen (ab 10 Uhr) beweisen, dass sie dabei eine der Allerschnellsten ist.

(knue)
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