Handball Homberg startet mit Sorgen in die Saison
Duisburg · Die Verbandsliga-Handballer gelten als Aufstiegsfavorit, doch Verletzungen warfen das neu formierte Team zurück.
So geht der VfB Homberg in die neue Saison der Handball-Verbandsliga (oben von links): Andreas Wink, Sven Upietz, Eric Schwengers, Christian Wetteborn, Christian Rosky; mitte von links: Trainer Torsten Adams, Florian Liesebach, Marvin Görgen, Phillip Kox, Fabian Schwartz, Benedikt Weigt, Betreuer Dirk Johnen; unten von links: Kevin Wiedemann, Jens Krämer, Andreas Dürdoth, Aaron Mertineit, Joshua Wiesehahn, Jens Niehoff.
Foto: PrivatIn diversen Internetforen werden die Handballer des VfB Homberg als Aufstiegsfavorit der Verbandsliga Gruppe 1 gehandelt. Die Realität sieht jedoch anders aus. Trainer Torsten Adams ist darum bemüht, die Erwartungen möglichst gering zu halten. Dafür hat er gute Gründe. Die Vorbereitung der Homberger verlief mehr als holprig. Zahlreiche Verletzungen machten es beinahe unmöglich, auf dem Spielfeld eine homogene Mannschaft zu formen. Die Testspielergebnisse sorgten für Ernüchterung. "Wir müssen kleine Brötchen backen. Ursprünglich war es unser Ziel, erneut unter den besten fünf zu landen. Nun sind wir aber noch nicht an dem Punkt angekommen, an dem wir zu dieser Zeit eigentlich sein wollten. Wir sind mitten in einer Entwicklungsphase. Aktuell zähle ich uns noch nicht zu den Topteams der Liga", analysiert Adams den derzeitigen Leistungsstand seiner Mannschaft.
Im Sommer schloss sich dem VfB mit Eric Schwengers, Fabian Schwartz, Jens Krämer und Joshua Wiesehan ein neues Quartett an. "Das sind allesamt sehr talentierte Spieler, die uns sicher weiterbringen werden. Eric und Fabian sammelten in der vergangenen Saison Oberliga-Erfahrung. Man darf aber nicht vergessen, dass sie alle noch sehr jung sind", erklärt Adams, der insgesamt auf einen 16-Mann starken Kader zurückgreifen kann.
In der Vorbereitung jedoch konnte der Übungsleiter nur in den seltensten Fällen alle Spieler einsetzen. "Wir hatten eine schlechte Vorbereitung. Da müssen wir nicht groß drum herum reden", so Adams. "Wir hatten zahlreiche Verletzte. Unser Rückraum konnte sich nicht einspielen. Die Testspielergebnisse waren nicht berauschend. Natürlich macht sich dann auch eine gewisse Unzufriedenheit in der Mannschaft bemerkbar. Wir alle haben uns das Ganze schließlich anders vorgestellt."
Leichter macht es für die Homberger auch nicht die Tatsache, dass Florian Liesebach in der neuen Spielzeit nur noch sehr vereinzelt Einsatzzeiten sammeln wird. Aus beruflichen Gründen ist der Stammspieler der Vorsaison nun fast jedes Wochenende verhindert. "Das trifft uns schon. Er war unser Topspieler auf der rechten Seite. Wir haben dennoch nicht nochmal personell nachgelegt. Wir vertrauen auf dieser Position auf Andreas Wink. Allerdings war auch Andreas während der Vorbereitung lange angeschlagen", so Adams.
Zu allem Überfluss verletzte sich am Wochenende auch noch Marvin Görgen am Fuß. Der Spielmacher dürfte zumindest beim Auftaktspiel gegen die TS Lürrip (Sonntag, 12.45 Uhr) ausfallen. "Lürrip hat die Vorsaison als Vierter abgeschlossen. Im Sommer haben sie sich mit vier Oberligaspielern verstärkt. Das wird ein schwieriger Auftakt", meint der VfB-Coach. Trotz der Sorgenfalten freut sich Adams auf den Saisonauftakt: "Wir wollen nicht jammern, sondern müssen das Beste aus der Situation machen. Es wird eine schwierige Spielzeit. Ich bin mir aber sicher, dass meine Mannschaft damit umgehen kann."
