In den Top Ten der Seltsamkeiten

Man habe etwas tun müssen, da sich keine Neuverpflichtungen realisieren ließen – diese Begründung hat alle Aussichten unter die Top Ten der seltsamsten Trainerrauswurf-Erklärungen aller Zeiten aufgenommen zu werden.

Ralf Pape benutzte diesen Vorwand, als er die Trennung von Trainer Didi Hegen rechtfertigte. Wie darf man sich nun vorstellen, was da am Telefon zwischen Duisburg und Mallorca passierte? Vielleicht so: Pape wird Hegen gesagt haben, dass es vorläufig nichts wird mit neuen Spielern. Hegen wird Pape gesagt haben, dass es dann nichts wird mit Platz zehn. Mit den vorhandenen Jungs gehe es eben nicht. Pape wird angemerkt haben, dass es durchaus hätte gehen können, wenn das Team nur in Iserlohn, Nürnberg und gegen Ingolstadt seine Überzahlchancen genutzt hätte. Dann wäre das mit den Neuen nämlich gar nicht so dringlich. Möglicherweise hat Hegen dann noch gesagt, dass seine Kombo eben nicht besser mit einem Mann mehr spielt. Und Pape mag erwidert haben, dass eben dieses Formationsspiel eine der Übungsaufgaben des Trainers sei. Tja, und dann war es das wohl. Alles nur Spekulation! Aber: deutlich plausibler als die Erklärung der Geschäftsleitung. Ob‘s jetzt besser wird? Vielleicht dann, wenn Franz Fritzmeier die Truppe besser ordnet und wenn er dann auch noch zwei neue Hauptleute verpflichtet. Fritzmeier setzt auf einen Systemwechsel, was ebenfalls andeutet, dass die Geschäftsleitung ihre Entscheidung durchaus plausibel zu begründen wusste. Fritzmeier wird ein Mann des Übergangs sein. Wahrscheinlich. Es sei denn, er bringt den Herren das Siegen bei. HERMANN KEWITZ</p>

(RP)
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