Handball Löwen sind mit ihrer Premierensaison zufrieden

Duisburg · Die Verantwortlichen der SG ziehen eine positive Bilanz. Das Team konnte sich in der Dritten Liga etablieren.

Nun ist sie also rum. Die erste Saison, in der Duisburgs ranghöchstes Handballteam in der Dritten Liga West unter dem Namen SG OSC Löwen Duisburg startete. Begleitet wurde das Projekt von vielen Kritikern. Vor allem zu Saisonbeginn hatten es die Verantwortlichen der Spielgemeinschaft nicht leicht. Dass es Spitzenhandball der Stadt fortan nicht mehr beim traditionsreichen OSC Rheinhausen, sondern bei den OSC Löwen zu sehen gibt, traf nicht bei allen Anhängern und Mitgliedern auf Zuspruch. "Wir mussten in unserem ersten Jahr auch eine Menge Lehrgeld bezahlen", meint SG-Geschäftsführer Klaus Schuppert zurückblickend. "Wir haben uns mit diesem Projekt nicht nur Freunde gemacht. Ich hatte den Eindruck, dass es immer wieder Leute gab, die uns ein Beinchen stellen wollten." Überdies mussten die Verantwortlichen feststellen, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen in der Dritten Liga von enormer Größenordnung sind: "Das Ganze ist unter dem Strich teurer als erwartet", berichtet Schuppert.

Dass es trotzdem gelungen ist, die Spielzeit schuldenfrei zu beenden, spricht für die Arbeit der SG-Führungsetage. Wirtschaftlich sind die Weichen damit für eine weitere Spielzeit in der Dritten Liga gestellt - und das ohne Altlasten aus den Vorjahren.

Vor allem die junge Mannschaft der OSC Löwen, die vor der Saison sprichwörtlich in letzter Sekunde zusammengewürfelt wurde, trug ihren Teil dazu bei, dass man rückblickend von einer erfolgreichen Premierensaison sprechen darf. Trainer Jörg Förderer bewies zum wiederholten Male ein glückliches Händchen im Umgang mit jungen Spielern und formte eine schlagkräftige Drittligamannschaft. Ein Team, das in der Endabrechnung rein gar nichts mit dem Abstieg zu tun hatte. Das Ziel, die Klasse zu halten, wurde mit einem guten achten Platz übertroffen. "Wir können mit unserem Abschneiden nur zufrieden sein", sagte Förderer, der nach dem 29:28-Heimsieg am letzten Spieltag gegen den Neusser HV ein positives Fazit zog. Klaus Schuppert zieht vor Mannschaft und Trainer den Hut: "Die Jungs haben beachtliches geleistet. Ein besonderes Lob gilt Jörg Förderer, der tolle Arbeit gemacht hat."

Begonnen hatte die Saison mit einem Paukenschlag. Als niemand so recht wusste wo man eigentlich steht, fegten die OSC Löwen den Lokalrivalen HSG Krefeld auswärts mit 38:28 vom Feld. Dass es so problemlos nicht weitergehen würde, war absehbar. Jörg Förderer mahnte schon damals, "dass diese zwei Punkte, die ersten gegen den Abstieg sind". Sechs Spieltage sowie zwei Unentschieden und vier Niederlagen später rutschten die Löwen in den Tabellenkeller ab. Doch fortan ging es für die Duisburger SG Stück für Stück bergauf. Bis zum Ende der Hinrunde verbesserte sich das Förderer-Team ins untere Tabellenmittelfeld und zeigte immer mal wieder, wozu es an guten Tagen in der Lage ist. So beispielsweise bei Kantersiegen gegen den Neusser HV und erneut die HSG Krefeld. Nach der Winterpause präsentierte sich das Löwenrudel als gefestigte Mannschaft. Es folgte die wohl stärkste Phase der Saison, in der Mannschaften wie Eintracht Hagen, der OHV Aurich oder der TuS Ferndorf gegen die Duisburger SG das Nachsehen hatten. Spieler wie Kevin Christopher Brüren oder Michael Heimansfeld entpuppten sich als wahre Glücksgriffe und avancierten zu echten Leistungsträgern. Spielmacher Felix Handschke bewies immer öfter sein enormes Potenzial. Dass am Saisonende, als der Klassenerhalt längst gesichert war, ein wenig die Luft ausging, war für Verantwortliche und Spieler zu verschmerzen.

Wichtiger erschien die Nachricht, dass beinahe der komplette Drittligakader für die neue Saison erhalten bleibt. Ausschließlich Nils Artmann, den es in die Bundesliga zieht, verlässt die Löwen. Der Rest spielt auch 2014/15 bei der SG.

(tob)
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