Fußball MSV-Frauen wollen gegen Freiburg Siegesserie starten

Duisburg · Das Hinspiel hat Sven Kahlert noch in unguter Erinnerung: Am 13. Oktober verloren die damals noch als FCR Duisburg auflaufenden Frauenfußballerinnen des MSV in der Bundesliga mit 0:1 beim SC Freiburg, die Begleitumstände bei dem entscheidenden Gegentor sorgten damals jedoch für einigen Diskussionsbedarf.

Zwei Duisburgerinnen und eine Freiburgerin lagen im Strafraum am Boden, die Schiedsrichterin hatte laut Kahlert "schon die Pfeife im Mund", um die Partie zu unterbrechen, auch die Gäste hielten inne, doch Freiburgs Spielerin Claire Savin dachte gar nicht daran, aufzuhören, und schoss den Ball ins Duisburger Tor. Eine Mischung aus "großer eigener Dummheit, nicht gerade Fairplay der Freiburger und eine zögerliche Schiedsrichterin", nennt Kahlert das. Der MSV-Coach schiebt aber nach: "Ich weiß auch nicht, ob eine meiner Spielerinnen den Ball fünf Metern vor dem Tor in so einer Situation noch ins Aus schießt."

Allein daran möchte der Trainer die damalige Niederlage auch nicht festmachen. "Daran lag es nicht allein. Wir hatten genug Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden", erinnert er sich. Das soll heute (14 Uhr, PCC-Stadion) besser werden. "Wir haben in den nächsten drei Spielen noch etwas gutzumachen", sagt Kahlert sogar und meint damit nicht nur das Duell heute gegen Freiburg, sondern auch die weiteren Partien gegen die SGS Essen und BV Cloppenburg, gegen die es in der Hinrunde mit 0:3 und 2:2 auch nicht so recht lief. Die MSV-Frauen haben einen großen Anreiz, aus diesen drei Partien sieben Punkte zu holen, denn dann hätten sie 24 Zähler - eine nicht ganz unwichtige Marke, denn: "Ich habe vor der Saison gesagt, dass wir dann das Mittwochstraining streichen können, weil die Belastung doch ziemlich hoch ist", erklärt Kahlert. Dementsprechend kämpferisch gibt sich auch Kapitän Jennifer Oster: "Die nächsten drei Partien wollen wir unbedingt gewinnen."

Der MSV muss heute allerdings auf eine der beiden Spielerinnen verzichten, die in Freiburg im Strafraum zu Boden gegangen waren: Laura Neboli, die nach dieser Situation im Breisgau ausgewechselt werden musste, weil sie sich einen Syndesmosebandriss zugezogen hatte, wird beim Unterfangen "Revanche nehmen" nicht mitwirken können: Die Innenverteidigerin zog sich im Dienstagstraining einen Muskelfaserriss zu und wird einige Wochen pausieren müssen. "Das ist natürlich immer bitter, wenn sich eine Spielerin verletzt", sagt Kahlert. "Ich hätte gerne mal eine eingespielte Verteidigung zusammen. Aber wir haben ja noch zwei Innenverteidigerinnen, die werden das auffangen."

(kew)
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