Fußball MSV II holt sich erneut den Cup beim Turnier des DSV

Fussball · Es war lediglich das Spiel um Platz drei. Und zudem das schon längst nicht mehr entscheidende 5:0. Dennoch sprangen die Ersatzspieler von Hamborn 07 jubelnd auf den Platz, als hätten sie soeben den Wiederaufstieg geschafft.

 Paul Ihnacho (links) vom Duisburger SV 1900 im Duell mit MSV-Kicker Emre Geneli - die Zebras setzten sich im Finale mit 4:2 durch.

Paul Ihnacho (links) vom Duisburger SV 1900 im Duell mit MSV-Kicker Emre Geneli - die Zebras setzten sich im Finale mit 4:2 durch.

Foto: Oliver Mengedoht

Der Grund: Ihr Trainer Didi Schacht hatte gerade Abwehrspieler Patrick Schneider für eine Ecke nach vorne beordert. Der Löwen-Coach drehte sich um, grinste und sagte. "Der Patty macht jetzt einen Flugkopfball und trifft." Zehn Sekunden später. Die Ecke kommt herein, Patrick Schneider setzt zum Flugkopfball an - und trifft zum 5:0. Kein Wunder also, dass das Löwen-Urgestein danach stürmisch gefeiert wurde.

Den Sieg beim Vorbereitungsturnier um den Küchenwelt-Cup holte sich letztlich der Oberligist MSV Duisburg II durch einen 4:2 (2:0)-Erfolg im Finale gegen Gastgeber Duisburger SV 1900. Verdient war der Endspielerfolg allemal - doch beinahe hätte der MSV das Finale gar nicht erreicht. Hamborn spielte gegen die Zebras bärenstark, hielt nach zweimal 30 Minuten Spielzeit ein 0:0 und unterlag erst nach Elfmeterschießen mit 2:3. Der DSV 1900 setzte sich durch ein Tor von Emre Camdali mit 1:0 (0:0) gegen den Kreisligisten TSG Herdecke durch.

Hamborn ließ den allzu schwachen Herdeckern keine Chance und gewann das Spiel um Platz drei locker mit 5:0 (2:0). Von Beginn beherrschten die Löwen das Spiel, gingen aber viel zu fahrlässig mit ihren Chancen um und leisteten sich zudem unerzwungene Ballverluste. Am Ende war der Sieg auch in der Höhe verdient. "Die Jungs arbeiten alle sehr fleißig. Wir sind auf einen guten Weg", sagte Schacht nach dem Erfolg durch die Treffer von Patrick Schneider (15., 57.), Daniel Brosowski (24.), Sascha Wiesner (52.) und Kevin Karczewski (54.).

Den DSV-Kickern war im Finale derweil das oft zitierte "Loch in der Vorbereitung" klar anzumerken. Schon als Kenan Dünnwald in der 16. Minute das 1:0 erzielte, wirkte die Partie entschieden. Die Meidericher spielten die Partie souverän weiter. So erhöhte Kevin Weggen in der 23. Minute per Elfer auf 2:0. Kurz nach dem Seitenwechsel war Luca Steinfeldt mit dem 3:0 zur Stelle (31.), ehe Dünnwald das 4:0 nachlegte (37.). "Gut war, dass sich die Jungs nochmal zusammengerissen haben und ein besseres Ergebnis herausgeholt haben", war DSV-Coach Ralf Kessen mit der Einstellung zufrieden. So verkürzten Gastspieler Kenta Dohi sowie Shinya Kondo auf 2:4. "Es ist ein Titel ohne Wert, aber ein Titel. Und dafür betreiben wir Sport", so MSV-Trainer Manfred Wölpper.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort