"Schade, es wäre an der Zeit gewesen", bedauerte Manfred Wölpper den späten Ausgleich. "Es war praktisch die letzte Aktion im Spiel, und wir standen mit elf Mann im 16er. Dennoch haben wir es nicht geschafft, einen recht kleinen Spieler am entscheidenden Kopfball zu hindern." Noch ärgerlicher war für den Coach, dass es die Ecke aus seiner Sicht nicht hätte geben dürfen, da der Ball bei der vorangegangen Flanke bereits im Toraus gewesen sei. Unnötig war die Punkteteilung aber ohnehin schon deshalb, weil die Duisburger erneut bei besserer Chancenausbeute längst höher hätten führen können. Doch Öztürk per Flugkopfball, Kaan Akkus, der zweimal aus aussichtreicher Position vergab und auch Georgios Mantatzidis, der ein Zuspiel von Marcel Stenzel nicht verwerten konnte, brachten die Kugel nicht im FC-Tor unter.

"Wir machen in den letzten Spielen einfach zu wenig aus unseren Möglichkeiten", singt Coach Wölpper weiter das Lied der vorangegangenen Wochen. Etwas munterer tat er es am Sonntag, da seine Elf eine ansprechende Leistung bot. "In den letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit haben wir Bocholt mit einigen unerklärlichen Fehlpässen Konterchancen eingeräumt. Aber die zweite Halbzeit haben wir dominiert. Vor allem haben wir uns als Team präsentiert, gut gekämpft und wunderbare Konter gefahren." Wie beim sehenswerten Führungstreffer, den Marcel Stenzel mit einem Solo vom eigenen Strafraum an einleitete. Öztürk konnte Stenzels Ablage verwerten und beendete damit zumindest seine eigene kleine Torflaute (80.). "Leider haben wir es nicht über die Zeit gebracht. Aber wir haben gut gespielt. Und ob wir am Ende Vierter oder Achter werden, ist auch nicht so wichtig."