MSV Duisburg MSV II: Vorsichtiger Blick nach unten
Markus Reiter kommt ans Rechnen. Das hat er gar nicht gewollt. Der Coach des MSV Duisburg II muss auf die Tabelle der Fußball-NRW-Liga schauen, dann auf die der Regionalliga.
Der Fußballlehrer vergleicht Ergebnisse und schätzt Konstellationen ab. Das hat man als Tabellenneunter davon, wenn man drei Niederlagen in Folge einfährt. Es geht auf einmal der Blick nach unten und da spukt das Abstiegsgespenst.
Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Westfalia Rhynern sieht die Lage so aus: Die Meidericher haben fünf Spieltag vor der Schlussabrechnung 35 Punkte auf dem Konto.
Wenn es richtig dumm läuft, dann steigen sechs Mannschaften ab. Das Team, das auf diesem Schaukelstuhl sitzt, heißt Westfalia Herne und hat 30 Punkte auf dem Konto. Da gilt es nun also Abstand zu gewinnen, und zwar mit einem Sieg über Rhynern, das in Sachen "Griff nach dem Strohhalm" unterwegs ist.
Die Gäste vom Sonntag haben auf Platz 15 magere 28 Punkte auf dem Konto. Wie unangenehm solche Truppen sind, musste der MSV zuletzt beim 1:2 ebenfalls vom Abstieg bedrohten SV Schermbeck erfahren.
Und dann gibt es noch einen Grund möglichst schnell die kleine Sorge um den Klassenerhalt vorzeitig zu bannen. Der MSV Duisburg II kickt am vorletzten Spieltag gegen Alemannia Aachen. Das Datum: 22. Mai.
Die Jungzebras wären aber gern beim Pokalfinale dabei und wollen dann die Nacht in Berlin verbringen. Der Verband stimmt einer Spielverlegung nur dann zu, wenn bis dahin alle Fronten geklärt sind. Wegen Wettbewerbsverzerrung und so. Die Meidericher wollen also einen Sieg am Sonntag, dann noch einen Dreier eine Woche später in Bergisch-Gladbach.
Schon kann der ortsansässige Reiseoffizier die Betten für Berlin buchen. Noch ein bisschen was zum Spiel: In Rhynern unterlag der MSV mit 1:2. Revanche ist also angesagt. Stürmer Arnold Suew ist angeschlagen und fällt aus. Kevin Grund, der aus privaten Gründen in Schermbeck fehlte, ist wieder dabei. Das Tor hütet Roland Müller.
