MSV Duisburg 3000 Fans feiern das neue MSV-Team

Duisburg · Der Trainingsauftakt des MSV Duisburg am Sonntag war gut besucht. Coach Gino Lettieri wird von Daniel Felgenhauer unterstützt. Personell muss der Drittligist noch nachlegen: Ein Stürmer fehlt noch.

 Oben von links: Daniel Felgenhauer, Gino Lettieri, Barkin Cömert, Thomas Meißner, Dennis Grote, Steffen Bohl, Ivica Grlic; unten: Fabian Schnellhardt, Erik Wille und Tim Albutat.

Oben von links: Daniel Felgenhauer, Gino Lettieri, Barkin Cömert, Thomas Meißner, Dennis Grote, Steffen Bohl, Ivica Grlic; unten: Fabian Schnellhardt, Erik Wille und Tim Albutat.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Um Punkt 14 Uhr öffneten sich am Sonntag die Tore an der Westender Straße, Hunderte Fans strömten direkt hindurch, um einen ersten Blick auf die neuformierte Mannschaft des Drittligisten MSV Duisburg für die Saison 2014/15 zu werfen. Viele sicherten sich schnell Sitzplätze, einige bereuten das kurz darauf - die Rasensprenger bedachten sie mit einem kühlen Guss.

 Maskottchen Ennatz war trotz der Hitze in seinem Kostüm bestens gelaunt und bespaßte nicht nur wie hier die ganz jungen MSV-Fans, sondern auch die älteren.

Maskottchen Ennatz war trotz der Hitze in seinem Kostüm bestens gelaunt und bespaßte nicht nur wie hier die ganz jungen MSV-Fans, sondern auch die älteren.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Da es aber sommerlich warm war, störte das die wenigsten, einige Kinder sprangen lachend durch die Fontänen. Um 14.30 Uhr gab es den ersten leichten Applaus, als Trainer Gino Lettieri mit seinem neuen Assistenten Daniel Felgenhauer den Platz für erste Aufbauten betrat. Dann erwies sich der Deutsch-Italiener jedoch als Meister der Spannung, denn er ließ die Zuschauer auf das neue Team warten: Das Training begann zehn Minuten später als angekündigt, was Arena-Sprecher Stefan Leiwen munter mit der Frage überbrückte, wie viel die Profis wohl pro Minute Verspätung zahlen müssten.

 Ivo Grlic dankt den Fans.

Ivo Grlic dankt den Fans.

Foto: Christoph Reichwein (crei)
MSV Duisburg stellt seinen neuen Trainer vor
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"Das ist einfach spitze"

Um 15.10 Uhr aber war es dann so weit: Angeführt von Kevin Wolze und Kingsley Onuegbu kam das Team 14/15 des MSV auf den Rasen, die rund 3000 Zuschauer jubelten. Lettieri fand: "So viele Leute beim Training - das ist einfach spitze. Wo findet man das in der Dritten oder auch in der Zweiten Liga? Selbst bei vielen Erstligisten gibt es das nicht. Es macht Spaß, mit dieser Euphorie zu arbeiten." Michael Tönnies stellte die Spieler einzeln vor, bei der Rubrik "unsere Knipser" war er allerdings schnell durch: Bislang stehen nominell nur Onuegbu und der aus der Oberliga-Reserve hochgezogene Gökan Lekesiz im Angriff.

Da muss sich also noch etwas tun, was auch Lettieri anmerkte: "Wir suchen vor allem im Sturm. Das hat Priorität. Wenn wir da einen gefunden haben, sehen wir, ob wir für das defensive Mittelfeld oder die Außenbahnen noch etwas tun." Er sei ein "Verfechter des Offensivfußballs", betonte Lettieri und erklärte: "Es kommt darauf an, wie man das spielt. Ein 4-2-1-3 mit drei Stürmern kann richtig offensiv sein, aber wir müssen sehen, wie wir das umsetzen. Wenn da vorne zwei Verteidiger stehen, wird es natürlich schwerer, nach vorne zu kommen."

Weiter fand der Trainer: "Der Kader ist noch nicht komplett. Wenn der Kader feststeht, werden wir Ziele ausgeben, aber wir müssen gucken, was man kriegt. Wir haben eine gute Mischung zusammen: Viele junge Spieler, viele aus der zweiten Mannschaft, weil da auch gut gearbeitet wurde, und mit Steffen Bohl einen neuen erfahrenen Spieler. Es läuft aber sicher noch nicht so rund, wie wir uns das vorstellen. Wir werden weiter arbeiten, aber es ist nicht einfach, einen guten Spieler zu bekommen, der auch finanziell passt." Grlic hat also weiterhin gut zu tun, er genoss gestern aber erst einmal das Gefühl, "eine Mannschaft und ein Trainerteam auf dem Platz" sehen zu können.

Den neuen Assistenten Daniel Felgenhauer hätte er "gerne schon früher vorgestellt", aber: "Er ist erst die Tage in Duisburg eingetroffen und konnte vorher nicht unterschreiben." Felgenhauer war unter anderem Profi bei Borussia Mönchengladbach und erklärte daher: "Ganz fremd ist es hier nicht." Über seinen neuen Klub sagte er: "Der MSV ist mit Tradition verbunden, da steht etwas dahinter. Ich habe in der Zweiten Liga vor 4000 Zuschauern gespielt - und in Duisburg waren es immer 15- bis 20 000." Oder eben 3000 bei einem Trainingsauftakt.

(RP)
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