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Msv Duisburg Der MSV will gegen St. Pauli alle Kräfte bündeln

Duisburg · Mit Stürmer Ranisav Jovanovic droht neben dem gesperrten Sören Brandy ein weiterer Spieler auszufallen.

 Tanju Öztürks Verbleib in Duisburg über die Saison hinaus könnte schon am Sonntag Gewissheit sein.

Tanju Öztürks Verbleib in Duisburg über die Saison hinaus könnte schon am Sonntag Gewissheit sein.

Foto: reichwein

Neunzig Minuten stehen noch zwischen dem MSV Duisburg und einem versöhnlichen Ende der aktuellen Zweitligaspielzeit. Nutzt der MSV am Sonntag im Heimspiel gegen den FC St. Pauli (13.30 Uhr) seine Chance und behält zumindest einen Punkt in der heimischen Schauinsland-Reisen-Arena, dürfen die Meidericher mit dann 40 Punkten den vorzeitigen Klassenerhalt feiern — und das mit den eigenen Fans.

Freilich ist das der Moment, auf den die Zebras seit dem Amtsantritt von Trainer Kosta Runjaic im September bei null Punkten und Tabellenplatz 18 hinarbeiten. Mit jetzt 39 Punkten auf der Habenseite war dieses Ziel in der laufenden Spielzeit nie näher. Der Weg zur gemeinsamen Feier wird dennoch beschwerlich. Zwar ist der Großteil des Berges erklommen, die letzten Meter bis zum Gipfel aber sind steinig. "Die vergangenen Wochen gingen an die Substanz", verdeutlichte MSV-Trainer Runjaic nach dem 1:1-Unentschieden gegen den FC Erzgebirge Aue am vergangenen Samstag. Der fortwährende Abstiegskampf hat deutliche Spuren hinterlassen. Der aufgrund seiner zehnten gelben Karte am Sonntag gesperrte Sören Brandy gesteht ein, dass "mir eine Pause vielleicht ganz gut tut". Dem müden Julian Koch gestattete Runjaic bereits in Aue eine Pause.

Für die MSV-Kicker standen mit Blick auf den "Matchball" am Wochenende unter der Woche deswegen vor allem Regenerationseinheiten auf dem Programm. "Wir wollen uns trotz aller Umstände gegen St. Pauli wie eine Heimmannschaft präsentieren und Herr der Lage sein", fordert Runjaic trotz aller Strapazen. Nachdem mit den beiden 1:1-Unentschieden gegen Köln und Aue die ersten beiden "Matchbälle" im Abstiegskampf ungenutzt blieben, soll gegen St. Pauli der "Deckel drauf", so Runjaic, der "keine Alibis gelten lassen"möchte.

Mit dem FC St. Pauli, bei dem Ex-Zebra Rachid Azzouzi als Sportdirektor arbeitet, erwartet die Duisburger ein unangenehmer Gegner, der mit 36 Punkten ebenso um den Klassenerhalt kämpft. Anders als bei den Duisburgern zeigt der Trend bei den Hansestädtern aber nach unten. Nachdem Michael Frontzeck, der im Oktober die Nachfolge vom entlassenen Andre Schubert angetreten hatte, die Mannschaft zunächst stabilisieren konnte, schienen die Nordlichter spätestens mit drei Siegen in Folge gegen den FSV Frankfurt (3:0), Aalen (1:0) und Regensburg (3:2) alle Abstiegssorgen vergessen zu lassen. Nach nur vier Punkten in den vergangenen sechs Spielen, darunter Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz aus Bochum (0:3) und Dresden (2:3) kehrten die Piraten aber zum Schlingerkurs zurück. Am vergangenen Spieltag unterlag St. Pauli Spitzenreiter Hertha BSC Berlin, nachdem man einen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung gedreht hatte, mit 2:3. An den in der Vorsaison knapp verpassten Aufstieg denkt am Millerntor momentan niemand. Die Mannschaft um Routinier und Kapitän Fabian Boll braucht Punkte, für die in der Vergangenheit besonders Top-Torjäger Daniel Ginczeck sorgte, der bereits 15 Mal traf. Apropos Torjäger: In Ranisav Jovanovic (Wadenprellung) und Sören Brandy haben die Meidericher derzeit zwei Ausfälle zu beklagen. Während Brandys Fehlen aufgrund seiner Sperre ohnehin unumgänglich ist, würde ein Ausfall von Fünf-Tore-Stürmer Jovanovic eine zusätzliche Schwächung bedeuten. Der 32-Jährige wird heute einen ersten Trainingsversuch unternehmen. Ob es für Sonntag reicht, ist derzeit offen.

Aufwind könnte den Zebras die sich scheinbar entschärfende Vertragssituation geben. Während bei Kevin Wolze wohl bald Vollzug gemeldet werden kann, verlängert sich der Vertrag von Tanju Öztürk bei einem weiteren Einsatz von Beginn an automatisch. Auch Spielmacher Jurgen Gjasula steht nach eigenen Angaben in positiven Verhandlungen mit dem MSV und fühlt sich wohl in Duisburg. Offen bleibt bislang die Zukunft von Innenverteidiger Dustin Bomheuer. Der von mehreren Bundesligisten umworbene 21-Jährige hat bislang keine Entscheidung getroffen, wo er in der kommenden Saison die Fußballschuhe schnürt.

(RP)
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