MSV Duisburg Die Zebras gegen Rostock in der Einzelkritik
Wir haben die MSV-Spieler für Sie unter die Lupe genommen.
Marcel Lenz
Kaum geprüft in Halbzeit eins, aber wenn er als Ballfänger benötigt wurde, war er da. Musste kurz vor der Pause alles gegen Jakobs riskieren, machte das hervorragend, als er den Rostocker anschoss. Nach der Pause mit einer sicheren und einer spektakulären Parade erneut gegen Jakobs. Danach noch mit etlichen Szenen, in denen er gefordert war, hielt unter anderem mit einer Glanztat gegen den Schlenzer von Haas die Null. Feierte so erstmals nach kompletten 90 Minuten zwischen den Pfosten seinen ersten Sieg mit dem MSV - den hatte er sich mehr als verdient.
Note: 1
Matthias Kühne
Einmal mehr stellte der Sachse seine defensive Vielfalt unter Beweis, diesmal vertrat er Rechtsverteidiger Phil Ofosu-Ayeh – und das sehr ordentlich. Machte seine Seite in Halbzeit eins fast komplett dicht und schaltete sich auch immer wieder intelligent in die Offensive mit ein. Holte so bei einem Vorstoß den Freistoß heraus, aus dem das Duisburger 1:0 resultierte. Nach gut einer Stunde zunehmend unter Druck, weil Rostock ständig über seine Seite angriff. Dass da nicht alles abgefangen werden kann, war logisch. Insgesamt eine gute Partie.
Note: 2-
Branimir Bajic
Ordnete immer wieder lautstark seine Abwehr, hatte in Halbzeit eins aber die Zeit, auch etwas für den Spielaufbau zu tun, weil Rostock nicht im Spiel war. Nach dem Wechsel mit mehr Arbeit, klärte kurz vor dem Ende in höchster Not gegen Starke. Zuvor hatte er in der 75. Minute seine zehnte Gelbe Karte gesehen und so hat der Kapitän am Mittwoch beim Heimspiel gegen Elversberg frei.
Note: 3
Markus Bollmann
Räumte defensiv gut und auch mal rustikal ab, zeigte seine Kopfballstärke aber vor allem auch offensiv: Nach einer De-Wit-Ecke kratzte Hansa-Keeper Hahnel seinen Kopfball gerade so noch vor der Linie weg. In Halbzeit zwei ebenfalls mit viel Arbeit in der Defensive, hielt aber mit seinen Nebenleuten und Torwart Lenz die Null. Starke Partie.
Note: 2-
Christian Eichner
Nicht ganz so auffällig wie Kühne auf der anderen Seite, aber in seiner Hauptaufgabe, dem Verteidigen, absolut zuverlässig. Kam nicht dazu, sich in die Offensive einzuschalten und war auf seiner Seite längst nicht so gefordert. Rückte aber immer wieder ein und half aus, wenn er gebraucht wurde. Solide.
Note: 3
Tanju Öztürk
Mit viel Licht und nur ein wenig Schatten. Positiv waren diesmal nicht nur die gewohnt konzentrierte Arbeit gegen den Ball und seine Kopfballstärke, sondern auch das ein oder andere spielerische Element in der Vorwärtsbewegung – er tunnelte beispielsweise einen Rostocker in Hälfte eins und leitete so einen Konter auf Wegkamp ein. Dazu mit frühem Pressing und der Vorbereitung des 1:0. Anfangs der zweiten Hälfte mit einem unglücklichen Kopfball-Klärungsversuch, den Jakobs volley nahm. Ansonsten eine gute Leistung.
Note: 2
Nikolas Ledgerwood
Extrem lauf- und zweikampfstark, erkämpfte viele Bälle und leitete sie umgehend auf die Außen weiter. Dadurch gelang ihm zweierlei: Rostocks Spielaufbau zu stören und den eigenen anzukurbeln. Vielleicht seine beste Partie im Duisburger Dress. Nach der Pause wie alle Defensivkräfte mit mehr Arbeit, schlug sich aber auch da – mit Ausnahme eines unnötig verursachten Freistoßes am Strafraumeck – wacker.
Note: 2-
Michael Gardawski
Mit einem Traumtor erzielte er die Führung – es war erst sein zweiter Saisontreffer nach seinem 1:0-Siegtor beim Spiel in Osnabrück. Ließ allerdings auch zwei gute Konterchancen liegen – das hätte sich noch rächen können. Beeindruckte dafür mit seiner hohen Laufbereitschaft, die ihm allerdings eine Blessur im linken hinteren Oberschenkel eintrug, weshalb er nach einer guten Stunde vom Platz musste.
Note: 2+
Pierre De Wit
Der beste Duisburger Feldspieler auf dem Platz: Nahezu alle seine Standrads brachten Gefahr, hatte bei nahezu allen gefährlichen Aktionen des MSV seine Füße im Spiel. Nicht nur bei ruhenden Bällen, sondern auch aus dem Spiel heraus mit guten Ideen und Pässen, die auch die Mitspieler fanden und sie in Schusspositionen brachten. Wurde diesmal den hohen Ansprüchen an seine Person voll gerecht.
Note: 1-
Kingsley Onuegbu
Wirkte spritziger als zuletzt, hätte sich zweimal für seine gute Leistung belohnen können: Sein Flugkopfball in Hälfte zwei ging aber an die Latte, später zog er bei einem Durchbruch gegen Hansa-Torwart Hahnel zurück. Hätte da auf Tor oder Elfmeter gehen müssen. Ließ in der Nachspielzeit noch die Riesenchance zum 2:0 liegen. Dennoch: Gute Leistung des „King“.
Note: 3
Gerrit Wegkamp
Gleich nach vier Minuten mit einem Schuss, der zur ersten MSV-Ecke führte. Beweglich und naturgemäß kofballstark, das Zusammenspiel mit Onuegbu klappt immer besser. Tauchte allerdings nach dem Wechsel auch ein wenig ab, seine Schussversuche waren dann nicht mehr sonderlich zwingend.
Note: 3-
Patrick Zoundi
Kam nach 63 Minuten für den angeschlagenen Gardawski und sollte das Tempo auf der rechten Seite hoch halten – das gelang ihm nicht so gut wie seinem Vorgänger, zudem setzte er die Gegner nicht so stark unter Druck. Ein Grund, warum Rostock nach der Pause vor allem auf der rechten Seite aufkam. Spielte allerdings in der dritten Minute der Nachspielzeit den Konter gut auf Onuegbu zu Ende.
Note: 3
Deniz Aycicek
Kam fünf Minuten vor dem Ende für den überragenden De Wit. Sollte die Standards übernehmen und als frischer Mann weiterhin für Tempo sorgen.
Ohne Note
Tobias Feisthammel
Kam in der Nachspielzeit für Wegkamp und sollte die knappe Führung ins Ziel retten. Das gelang.
Ohne Note