Msv Duisburg Gino Lettieri spürt keinen Aufstiegsdruck

Duisburg · Der Trainer des MSV will die Zebras Woche für Woche verbessern. Christopher Schorch will realisistisch bleiben.

MSV: 3000 Zuschauer beim ersten Training von Gino Lettieri
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Foto: Christoph Reichwein

Heute steigt Gino Lettieri mit seiner Mannschaft zur ersten Auswärtsfahrt der neuen Drittliga-Saison in den Bus. Auf geht's in die Oberpfalz - rund 565 Kilometer gilt es bis Regensburg zurückzulegen. "Logistisch ist Duisburg natürlich etwas unglücklich dran", sagt der neue Trainer des MSV.

MSV Duisburg stellt seinen neuen Trainer vor
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Insgesamt muss er mit seinem Team bei den 19 Auswärtsfahrten über 14 000 Kilometer zurücklegen. Dass es Zweitligist Fortuna Düsseldorf mit fast der doppelten Wegstrecke bei nur 17 Spielen in der Fremde noch heftiger trifft, lässt er nicht gelten. "Die können ja auch fliegen", meint Lettieri augenzwinkernd.

MSV spielt 1:1 gegen FC Bayern
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Die 2. Bundesliga - sie ist das Traumziel der Fans und die zumindest temporäre Wunschvorstellung der Wirtschaftsprüfer. Letzteres ist für Gino Lettieri kein Wunder: "Der Aufwand, der in der 3. Liga geleistet werden muss, unterscheidet sich kaum von dem in der 2. Bundesliga. Doch unter dem Strich kommt viel weniger dabei heraus. Die Fernsehgelder, die wir hier kriegen, gehen ja schon fast allein wieder für die Berufsgenossenschaft drauf."

Das Zeugnis der MSV-Profis
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Den Druck, unbedingt aufsteigen zu müssen, empfindet der Nachfolger von Karsten Baumann trotzdem nicht: "Für die Zahlen kann ich nichts - und wenn ich mich damit befassen wollte, wäre ich Steuerberater geworden." Sein Ziel ist es, die Mannschaft Woche für Woche in ihrer Leistung zu verbessern und damit eben auch die Voraussetzungen für einen Platz in der Spitzengruppe zu schaffen. "Wir werden uns nicht selbst unter Druck setzen, indem wir ein hohes Ziel herausgeben", sagt Neuzugang Christopher Schorch. "Das würde bei unseren vielen jungen Spielern nur den Druck unnötig erhöhen. Die 3. Liga ist sehr gut besetzt. Arminia Bielefeld hat sich mit Peer Kluge von Hertha BSC und Florian Dick vom 1. FC Kaiserslautern erheblich verstärkt. Auch Dynamo Dresden zähle ich neben Bielefeld zu den Favoriten. Der Hallesche FC ist von den Experten als Geheimtipp eingestuft worden. Bei meinem ehemaligen Verein hat sich mit dem neuen Stadion etwas Positives entwickelt."

Die Tatsache, dass bei der Trainerumfrage eines Fußball-Fachmagazins sechs Nennungen als Favorit oder Aufstiegsaspirant auf den MSV Duisburg fielen, hat die Mannschaft registriert. Zlatko Janjic: "Natürlich bekommen wir das mit. Aber wir bleiben realistisch. Auf uns warten 38 Ligaspiele plus maximal sechs Pokalrunden. Für uns ist es ganz wichtig, dass wir uns als Mannschaft finden."

(RP)
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