MSV Duisburg Jürgen Gjasula und der MSV gehen getrennte Wege
Duisburg · Nach dem letzten Saisonspiel klang Jürgen Gjasula noch zuversichtlich. "Ich wünsche mir, dass wir demnächst auf eine Spielzeit zusteuern, in der wir nicht so zittern müssen", sagte der Mittelfeldspieler des MSV Duisburg.
Das "Wir" wird es in der Kombination Gjasula — MSV aber künftig nicht mehr geben. Seit Tagen schon deutete sich an, dass der 27-Jährige sich im Poker um einen neuen Vertrag mit dem Fußball-Zweitligisten wohl nicht einig werden würde (die RP berichtete). Jetzt ist es definitiv: Jürgen Gjasula wird nicht mehr für die Meidericher spielen. Beide Seiten liegen wohl zu weit auseinander. Bereits in der vergangenen Woche bestätigte MSV-Sportdirektor Ivo Grlic, dass er Gjasula eine schriftliche Vertragsverlängerung unterbreitet habe. Das allerdings nahm der Deutsch-Albaner zunächst nicht an — und soll diesem inzwischen durch sein Management auch eine Absage erteilt haben.
Die Entwicklung kam überraschend, weil beide Seiten lange Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit bekundeten. Trainer Kosta Runjaic plante mit Gjasula für die kommende Saison, der nach überstandener Herzmuskelentzündung ab dem 21. Spieltag wieder zum Einsatz kam. Auch Gjasula selbst, der sich in den kommenden Tagen mit der albanischen Nationalmannschaft auf seinen möglichen ersten Länderspieleinsatz am 7. Juni vorbereitet, betonte mehrfach, dass er für die "Chance, die ihm der MSV nach seiner Herzmuskelentzündung gegeben hat, dankbar sei".
Zwischen den Zeilen wird allerdings deutlich: Das Angebot des MSV war dem Mittelfeldmann zu wenig. Grlic ließ durchblicken: "Ich befinde mich in einem engen Finanzrahmen und habe Vorgaben, an die ich mich halten muss. Die Absage müssen und werden wir somit akzeptieren."
Gjasula zählte zu den Top-Verdienern beim MSV. Aufgrund der erneuten Etatsenkung zur kommenden Saison hätte aber auch der 27-Jährige Abstriche machen müssen. Wo es ihn nun hinzieht, ist indes noch unklar.
