Msv Duisburg Mit dem einen Punkt kann der MSV gut leben

Fussball · Das Spitzenspiel zwischen den Zebras und dem 1. FC Magdeburg bietet nur eine Hälfte lang hohes Niveau und große Torchancen.

 Riesenchance für den MSV - Glück für Magdeburg: Stanislav Iljutcenko (links) trifft in dieser Szene ans Lattenkreuz.

Riesenchance für den MSV - Glück für Magdeburg: Stanislav Iljutcenko (links) trifft in dieser Szene ans Lattenkreuz.

Foto: Fabian Strauch

Feierlaune? Naja, die hielt sich am Ende in Grenzen. Im 100. Spiel der Drittliga-Zugehörigkeit hätten die Kicker des MSV Duisburg am Freitagabend einen Meilenstein in Richtung Zweitliga-Rückkehr setzen können. Am Ende haben die Zebras im Topduell mit Verfolger 1. FC Magdeburg nur den Status quo zementiert. Vor 18 .164 Zuschauern in der Schauinsland-Reisen-Arena stand die Null auf beiden Seiten. Der Abstand zum Europapokalsieger von 1974 beträgt damit weiterhin sieben Punkte.

 Fabian Schnellhardt (rechts) konnte sich diesmal nur selten in Szene setzen.

Fabian Schnellhardt (rechts) konnte sich diesmal nur selten in Szene setzen.

Foto: Christof Koepsel/Getty

Der Rahmen war fraglos schon wieder zweitligawürdig; allerdings sorgte der große Andrang, gepaart mit den notwendigerweise verstärkten Sicherheitsvorkehrungen, auch dafür, dass Schiedsrichter Benjamin Cortus den Anpfiff des Gipfeltreffens um eine Viertelstunde nach hinten verlegen musste. Als die Teams dann den Rasen betraten, durften die Anhänger der Zebras feststellen, dass Stammkeeper Mark Flekken erwartungsgemäß in die Startelf zurückgekehrt war; ansonsten liefen alle Feldspieler auf, die dies schon vor Wochenfrist in Mainz getan hatten.

Die waren dann auch vom Start weg hellwach und versuchten die Gäste gleich zu schocken. Keine drei Minuten waren gespielt, als der Ball nach einem Freistoß von Andreas Wiegel über die Zwischenstation Zlatko Janjic zu Thomas Blomeyer kam. Der aufgerückte Innenverteidiger traf aus zehn Metern die Latte - das hätte es schon sein können. Nur eine Minute später hielt Janjic nach einer Flanke von Kingsley Onuegbu den Kopf hin, bekam aber nicht genug Druck hinter das Leder, so dass Leopold Zingerle im FCM-Tor keine Mühe hatte.

Der Auftakt machte Appetit auf mehr, doch nun waren auch die Magdeburger mental in der Arena angekommen und hielten dagegen. So konnte Tim Albutat einen Angriff über Florian Kath nur mit einem rustikalen Einsatz stoppen - die Quittung war die fünfte Gelbe Karte, die den Mittelfeldmann um die Fahrt nach Bremen am kommenden Sonntag bringt. Nach dem folgenden Freistoß landete ein Kopfball von FCM-Torjäger Christian Beck hinter dem etwas weit vor seinem Kasten stehenden Flekken auf dem Netz.

Der MSV blieb in einer temporeichen und gutklassigen Partie am Drücker und sorgte in der 23. Minute dafür, dass die eigenen Fans den Torschrei auf den Lippen hatten, ihn aber nicht ausstoßen durften. Eine präzise Wiegel-Flanke von rechts landete auf dem Kopf von Onuegbu, der mit viel Wucht das Tor anvisierte - und die Kugel knapp darüber platzierte.

Nach 36 Minuten setzte dann Stanislav Iljutcenko den Ball aus spitzem Winkel ans Lattenkreuz, ehe erneut Onuegbu eine Minute vor der Pause nach einem starken Solo die Kugel nicht genau genug traf. Auf der Gegenseite war Magdeburg um offensive Aktionen bemüht und kombinierte gefällig - zu tun bekam Mark Flekken aber im Endeffekt nur wenig.

Das änderte sich auch nach dem Wechsel kaum - mit dem Unterschied, dass nun auch die gefährlichen Situationen des MSV zur Mangelware wurden. Zlatko Janjic setzte in der 53. Minute einen 20-Meter-Freistoß 50 Zentimeter über das Tor - und das war's dann im Prinzip auch schon.

Die Zebras, bei denen Enis Hajri nach Wiederbeginn Thomas Blomeyer (Pferdekuss) ersetzte, ließen hinten weiter nichts anbrennen, konnten aber kaum noch Akzente nach vorn setzen. Schiedsrichter Cortus war offenbar der Meinung, dass beide Teams mit dem Punkt zufrieden waren, und pfiff nach exakt 90 Minuten ab.

"Wir haben ein gutes Spiel gemacht und waren vor allem in der ersten Hälfte in allen Belangen überlegen. Mit dem Punkt können wir leben", resümierte Manager Ivica Grlic.

(RP)
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