Randale nach Fußballspiel in Duisburg Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Polizisten

Duisburg · Wegen des Verdachts auf Körperverletzung ermittelt die Duisburger Staatsanwaltschaft gegen drei Polizisten. Sie waren an dem Einsatz nach einem Spiel des MSV Duisburg Ende Oktober beteiligt, bei dem es zu schweren Ausschreitungen gekommen war.

 Dieses Bild zeigt eine Szene aus dem Jahr 2013: Rostocker Fans zündeten im Gästeblock ein MSV-Banner an. Schon damals kam es zu Ausschreitungen zwischen den Gruppen.

Dieses Bild zeigt eine Szene aus dem Jahr 2013: Rostocker Fans zündeten im Gästeblock ein MSV-Banner an. Schon damals kam es zu Ausschreitungen zwischen den Gruppen.

Foto: Reichwein

Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts auf Körperverletzung im Amt. Das bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Duisburg. Wer die Polizisten angezeigt hat und wie genau die Körperverletzung ausgesehen haben soll, konnte er nicht sagen. "Die Ermittlungen sind noch im Gange."

Anlass waren Ausschreitungen nach einem Drittliga-Spiel des MSV Duisburg gegen Hansa Rostock (0:1) Ende Oktober. Laut Bundespolizei hatten seinerzeit Rostock-Fans auf der Rückfahrt zum Bahnhof unter anderem im Zug die Notbremse gezogen, liefen über die Gleise und bewarfen Beamte mit Schotter. Zeugen hatten nach dem Polizeieinsatz schwere Vorwürfe gegen die Einsatzkräfte geäußert.

Es gibt 64 Stunden Videomaterial rund um den Einsatz. Die Bundespolizei verteidigt ihn als verhältnismäßig. Es habe aber auch drei Situationen gegeben, "die nach unserer ersten Bewertung den vorläufigen Schluss zuließen, dass drei Beamte der Bundespolizei gegebenenfalls unverhältnismäßig reagiert haben könnten", sagte ein Bundespolizei-Sprecher. Deswegen habe seine Behörde die Videos zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft in Duisburg weitergeleitet.

(sef/lnw)
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