MSV Duisburg Wasserwerfer am Stadion in Position

Duisburg · Die Dritt-Liga-Begegnung zwischen dem MSV und dem 1. FC Magdeburg in der Schauinslandreisen-Arena macht umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen notwendig, die nach und nach bekannt geworden waren. Die Partie wurde eine Viertelstunde später als geplant angepfiffen.

 Die Polizei hat vor dem Stadion Wasserwerfer in Stellung gebracht.

Die Polizei hat vor dem Stadion Wasserwerfer in Stellung gebracht.

Foto: Screenshot Twitter

Auch Polizisten lesen Facebook-Einträge. Und zusammen mit den Erkenntnissen der so genannten szenekundigen Beamten entwickelt sich für das Aufeinandertreffen des Ersten in der Dritten Fußballbundesliga mit dem Zweiten, den Magdeburgern, nach und nach ein Lagebild, das Anlass zur Sorge gibt.

Magdburger Fans, so heißt es, reisen eher nicht mit dem Zug an, sondern steigen in eigene oder angemietete Kleinbusse. Wenn 2200 Fans — so viele Gästekarten sind verkauft — die weite Anreise auf sich nehmen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie nicht alle nur zum Fußballgucken kommen. Die szenekundigen Beamten aus Magdeburg haben in Richtung ihrer Duisburger Polizeikollegen signalisiert, dass mit großer Wahrscheinlichkeit Randalierer dabei sein werden, was durch Beiträge in den sozialen Netzwerken unterstrichen wird. Zudem haben dort Hooligans aus anderen Städten ihren "Besuch" angekündigt, die sich mit den Magdeburgern verbünden wollen.

Vor diesem Eindruck hat die Duisburger Polizei nicht nur mehrere Hundertschaften im Einsatz, sondern sie hat auch zwei große Wasserwerfer geordert. Einer wird im südlichen Bereich am Gästeeingang stehen, einer nahe der Nordkurve. Sollte es zu Ausschreitungen kommen, werden diese eingesetzt.

Wie bereits gestern berichtet, haben MSV und Polizei gemeinsam ein Sicherheitskonzept für die heutige Begegnung entwickelt, zu dem unter anderem gehört, dass die Tageskassen heute geschlossen bleiben. Das erhöht die Möglichkeit, dass ungewollte Besucher gar nicht erst ins Stadion gelangen.

Wohl auch in Erinnerung an das Heimspiel vom MSV gegen Fortuna Düsseldorf weiß die Polizei, wie wichtig es ist, dass die Fans zügig durch die Eingangssperren gehen. Damals hatten sich Fortuna-Fans nach Erkenntnissen der Polizei bewusst kurz vor dem Stadion gesammelt, um in großer Zahl und quasi auf den letzten Drücker durch den Eingang zu gehen, in der Hoffnung, dann nicht mehr genau kontrolliert zu werden. "Diese Rechnung geht nicht auf, auch heute nicht", sagt Polizeisprecher Ramon van der Maat. "Wir werden sehr genau aufpassen, dass die Anordnungen der Polizei befolgt werden." Dazu zählt nicht nur, zügig ins Stadion zu gehen, sondern auch keine Waffen, Feuerwerk, Bengalos o.ä. mitzunehmen.

Im Wissen darum, dass voraussichtlich ein großer Teil der Magdeburger mit kleineren oder auch größeren Bussen kommen wird, will die Polizei diese Fahrzeuge kontrolliert zu den vorgesehenen Parkplätzen lenken. Eine Route führt für sie von der A3-Abfahrt in Wedau über die Bissingheimer und die Wedauer Straße zum Kalkweg und dann über die Friedrich-Alfred-Straße weiter zum Gästeeingang an der Bertaallee. Die Fahrer der Busse mit ostdeutschen Kennzeichen, die über die A59 kommen, sollen die Stadtautobahn in Buchholz verlassen und über die Sittardsberger Allee in Richtung Kalkweg und Gästeeingang gelenkt werden. Magdeburger mit "normalen" Autos parken auf der südlichen Fläche vor dem Stadion(Eintracht).

Da das Spiel am frühen Abend angepfiffen wird, kommt zum hohen Verkehrsaufkommen in Richtung Stadion auch noch der Berufsverkehr dazu. Den Duisburger Fans wird daher dringend geraten, frühzeitig im Stadion zu sein (die Eingänge öffnen zwei Stunden vor Spielbeginn) und am besten mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu fahren.

(RP)
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