MSV Duisburg Nachlizenzierung: MSV erhält grünes Licht vom DFB

Duisburg · Der MSV Duisburg hat die Nachlizenzierung durch den DFB erfolgreich bestanden. Die laufende Drittligaspielzeit ist damit gesichert.

MSV Duisburg: Nachlizenzierung: MSV erhält grünes Licht vom DFB
Foto: osnapix / Titgemeyer

Ist das ein Grund zu feiern? Eher nicht. Der MSV Duisburg hat die Nachlizenzierung durch den DFB erfolgreich bestanden. Der Fußball-Drittligist teilte gestern mit, man habe bereits in erster Instanz die Bestätigung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erhalten. Wörtlich heißt es in der Pressemitteilung weiter: "Nach der schwierigen Lizenzerteilung für die Dritte Liga im vergangenen Sommer ist diese Entwicklung ein großer Schritt in die richtige Richtung." Bernd Maas, einer der drei MSV-Geschäftsführer, lässt in gleicher Post ausrichten: "Wir freuen uns, dass die Überprüfung der aktualisierten Daten zu keinerlei Restriktionen oder Strafen durch die DFB-Zentralverwaltung geführt hat."

Die Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit für die laufende Spielzeit habe die DFB-Zentralverwaltung abgeschlossen. Ein wenig Wasser muss man in den Wein gießen: Angesichts der positiven Daten, die das neue Spieljahr bei den Zuschauern, dem Merchandising und wohl auch im Bereich des Sponsorings bescherte, wäre alles andere als ein Bestehen der Prüfung einem Desaster gleichgekommen. Niemand hat ernsthaft Strafen oder Restriktionen erwartet. Kurz: Das Ergebnis der Nachlizenzierung ist keine Überraschung.

Der Weg in die nahe Zukunft ist damit frei. Ein dauerhaftes Überleben und einen positiven Bescheid, wenn es um die Zulassung zur kommenden Saison geht, sind noch längst nicht gesichert. Dazu fehlen ein Abschluss des Schuldenschnitts und eine Regelung der Stadionfrage.

Das Abtragen des Schuldenberges, dessen Last für diese Spielzeit gestundet ist, sollte bis zum 31. Oktober mit den Gläubigern vereinbart sein. Dann gab man sich noch zwei weitere Wochen. Inzwischen scheint das Thema aufs neue Jahr vertagt. Ohne die Beschlüsse der Räte bei den Stadtwerken und den Wirtschaftsbetrieben wird es nicht abgehen. Den beiden Unternehmen mit großer Nähe zur Stadt schuldet der MSV richtig viel Geld. Gleichbehandlung mit allen anderen Gläubigern sei dabei das Grundprinzip. Der Kompromiss mit zwei anderen Geldgebern sieht aber eine geringere Quote als die angestrebten 80 Prozent Nachlass vor.

Beim Stadion wollte man bis zum Ende dieses Monats eine Landkarte vorlegen. Beim Treffen der Eigentümer in dieser Woche hat man über dies und das gesprochen. Aber eben keine neuen Nachrichten zu einer dauerhaften Lösung produziert. Mit der überstandenen Nachlizenzierung hat der MSV die Pflicht erfüllt. Das Kürprogramm ist bislang lediglich angekündigt.

(kew)
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