MSV Duisburg "Pokal-Eklat": Rüge wegen Gästeliste
In einem Brief an Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) bedankt sich der Aufsichtsrat (AR) des MSV Duisburg e.V. für die Begleitung der Mannschaft zum Pokalfinale nach Berlin.
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Als langjähriges Vereinsmitglied und treuer MSV-Fan habe der OB wieder einmal seiner persönlichen Verbundenheit zum Verein und zur Mannschaft Ausdruck verliehen. Der AR glaubt, dass andere Vereine aus dem Profi-Lager wohl nicht auf eine derart ausgeprägte Unterstützung durch ihren jeweiligen Oberbürgermeister zählen könnten wie der MSV.
Der AR beklagt, dass Sauerland trotz seiner Anwesenheit von der Teilnahme an einem Empfang am Abend nach dem Pokalendspiel im Hotel Ritz Carlton ausgeschlossen worden sei (die RP berichtete). Dafür macht der AR den Vereinsvorsitzenden verantwortlich. Teilnehmer an jenem Empfang wie beispielsweise der frühere EU-Kommissar Verheugen hätten noch nie persönliches Engagement für den MSV gezeigt. Weitere Gäste wären zugelassen worden, obwohl sie nicht geladen gewesen wären.
Dr. Stephan Bock und Thomas Kretschmer (beide MSV-Vorstandsmitglieder/d. Red.) hätten von der Planung des Empfangs und der Zusammenstellung der Gästeliste keine Ahnung gehabt. Sauerland sei vor der Veranstaltung ganz kurzfristig eingeladen worden. Der gesamte Aufsichtsrat bedauere die Umstände.
Die Mitglieder des AR haben am Mittwoch das Verhalten des Vereinsvorsitzenden gegenüber Sauerland einstimmig gerügt und missbilligt. Der Rat könne keineswegs die Befürchtung ausschließen, dass das Image des Vereins, aber auch das von Sauerland beschädigt worden sei.
Sponsoren könnten ihr Engagement wegen des "stillosen Umgangs" mit dem OB überdenken. Der Aufsichtsrat und die beiden Vorstandsmitglieder Stephan Block und Thomas Kretschmer entschuldigten sich bei Adolf Sauerland für die negativen Begleitumstände. Allgemein wird gehofft, dass der OB trotz der Missstände in Berlin für den MSV weiter tatkräftig zur Verfügung stehe.
