MSV Duisburg Schäffler stand "barfuß" am Flughafen

Gestern am Flughafen schaute rasch Lars Bender vorbei. Der Kicker von Bayer Leverkusen hatte als Leihgabe ein Paar Laufschuhe und ein Paar Fußballschuhe für Manuel Schäffler dabei.

MSV Duisburg: Schäffler stand "barfuß" am Flughafen
Foto: Andreas Probst

Der neue Stürmer des MSV Duisburg war sportlich praktisch barfuß. Sein Koffer hatte sich von München aus auf den Weg nach Island statt nach Düsseldorf gemacht. Zum Glück hatte Bender, der wie Schäffler früher für 1860 München spielte, die gleiche Schuhgröße, und ein echter Kumpel ist Bender ebenfalls.

Mit der Hilfe des ehemaligen Kollegen konnte sich der 21-jährige Schäffler dann ordnungsgemäß ausgestattet auf den Weg ins Trainingslager der Zebras nach Windischgarsten machen. Den Gesundheitscheck hatte er am Vormittag mit Bravour überstanden. Damit stand der Unterschrift unter dem Leihvertrag für ein Jahr nichts mehr im Wege.

Dann das kurze Intermezzo mit der Suche nach dem geeigneten Schuhwerk und ab nach Österreich. Beim Training am Abend stand der Neue schon auf dem Platz. Fremdeln muss er ebenfalls nicht. Michael Blum und Testspieler Danny Latza kennt er aus der U19-Nationalmannschaft.

Über den Wechsel zu den Zebras sagt er, was Fußballer so sagen, wenn sie neu an Bord sind: "Ich bin froh, dass es geklappt hat und will den Trainer mit meiner Leistung überzeugen." Wenn das Zebra heute Abend gegen EN Paralimni aus Zypern antritt, dann kann er den Worten erste Taten folgen lassen. Gemeinsam mit Maurice Exslager und Srdjan Baljak ist der Ex-Löwe der dritte Stürmer im Kader.

Was man inzwischen weiß: Der Nachwuchs-Nationalspieler verfügt über einen guten Kopfball und einen enormen Tordrang. 43 Zweitliga-Einsätze kann er vorweisen. Das ist schon was mit 21 Jahren.

Was man über ihn in München ebenfalls sagt, dass er mitunter gern sehr auf den Torschuss fixiert ist. Unter Ewald Lienen spielte er jedenfalls zuletzt keine echte Rolle. Der Wechsel zum MSV ist damit ein Neuanfang. Das klappte ja auch bei Sandro Wagner ganz ordentlich.

Für andere ist die Chance bereits vertan. Für den Österreicher Martin Pusic, der beim Test am Sonntag gegen Steyr vorspielte, wird es nichts mit einem Vertrag. Tino Lagator aus der zweiten kroatischen Liga fährt heute nach Hause. Auch er konnte seine Chance als Testkandidat nicht nutzen.

(RP)
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