MSV Duisburg Sukalo hat keine Angst vor den Topteams

Duisburg · Der Fußball-Zweitligist kann letztlich mit dem Punkt in Bochum gut leben. Auch die Konkurrenz konnte nicht gewinnen. In den beiden nächsten Spielen warten auf den MSV die beiden Spitzenklubs Braunschweig und Hertha.

2. Bundesliga 12/13: Bochum - Duisburg
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Die Frage nach der Bedeutung des 2:2-Unentschiedens für den MSV Duisburg beantwortete Timo Perthel eindeutig. "Jeder Punkt hilft, und jeder Punkt ist wichtig für uns", sagte der Torschütze zum 2:2, der den Meiderichern mit seinem satten Schuss in den Winkel zwei Minuten vor dem Ende einen Punkt beim VfL Bochum sicherte.

Im Vorfeld des Revierderbys hatten sich beide Mannschaften gewiss mehr erhofft. Der MSV wollte mit einem Sieg — dem ersten in diesem Jahr — wieder etwas mehr Luft zwischen sich und die Abstiegsplätze bringen. Nach dem dritten Unentschieden in diesem Jahr beträgt der Abstand zu Dynamo Dresden auf dem Relegationsplatz der zweiten Fußball-Bundesliga aber weiterhin drei Punkte. Angesichts des turbulenten Spielverlaufs waren die Verantwortlichen der Zebras aber dennoch mit der Ausbeute zufrieden. "Den Punkt nehmen wir gerne mit. Nach dem Bochumer Ausgleich waren wir zwischendurch von der Rolle, haben nicht die Ruhe bewahrt, aber unter dem Strich spricht es für die Mannschaft, am Ende noch den Ausgleich zu schaffen", sagte Manager Ivica Grlic.

"Wir haben Bochum eingeladen, zwei einfache Tore zu erzielen"

Die Gegentore werde man allerdings intensiv aufarbeiten, kündigte Trainer Kosta Runjaic für diese Woche an. "Wir haben Bochum eingeladen, zwei einfache Tore zu erzielen", ärgerte sich der 41-Jährige.

Binnen zehn Minuten hatte der VfL damit das 1:0 der Duisburger von Maurice Exslager in eine eigene 2:1-Führung gedreht. Nach einer Ecke, bei der Benjamin Kern wegrutschte und Sören Brandy von einem Bochumer Spieler aus dem Deckungszentrum gelockt wurde, traf Lukas Sinkiewicz zum 1:1 (51.). Für den MSV war es in der laufenden Serie der siebte Gegentreffer nach einem ruhenden Ball. Dazu kam das desolate Abwehrverhalten beim 1:2, was Runjaic gar nicht schmeckte. Bochums Christoph Kramer spazierte gleich an drei Duisburgern vorbei. Erst ließ er den für den gelb-rot-gefährdeten Dustin Bomheuer eingewechselten Adli Lachheb stehen — und nutzte danach die Passivität von Daniel Brosinski und Branimir Bajic zum Torschuss. Runjaic quittierte diese Szene auf Nachfrage mit einem zustimmenden Stirnrunzeln.

Gesprächsbedarf sah nach dem Spiel auch Daniel Brosinski. "Die Art und Weise wie das Gegentor fiel, müssen wir unbedingt aufarbeiten und gerade die individuellen Fehler schleunigst abstellen", sagte er selbstkritisch.

Der gesperrte Goran Sukalo, der die Partie von der Tribüne aus verfolgte, sprach in dieser Szene davon, dass "die Struktur nicht gepasst" habe, bescheinigte seiner Mannschaft davor aber eine "überragende erste Halbzeit, in der wir sehr kompakt standen".

Mit 24 Punkten ist der MSV aber noch lange nicht am Ziel. "Wir brauchen jetzt unbedingt Siege", entgegnete Sukalo. Die obligatorischen 40 Punkte werde es zum Klassenerhalt nicht brauchen, ist sich der Mittelfeldspieler sicher. "Das hat die Erfahrung gezeigt. Ich denke, dass 35 beziehungsweise 36 Punkte am Ende ausreichen, um die Klasse zu halten. Die wollen wir möglichst schnell erreichen."

Der Blick auf die nächsten beiden Gegner — mit Eintracht Braunschweig und Hertha BSC Berlin muss sich der MSV gegen die aktuell besten Teams der Liga behaupten — trübt allerdings ein wenig die Aussicht auf Erfolg. Wenngleich Sukalo verdeutlicht: "Auch wir haben Qualität. Das bekommen unsere Gegner mit, die viel Respekt vor uns haben. Wir haben keine Angst vor den kommenden Aufgaben. Außer Hertha ist in dieser Liga kein Team übermächtig. Und selbst gegen die ist uns im Hinspiel ein 2:2 gelungen."

(RP)
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