MSV Duisburg Voller Tatendrang

Seit zwei Wochen ist Manfred Stefes neuer Cheftrainer des MSV Duisburg II. Mit den "Jungzebras" möchte sich der 41-Jährige, der bis Ende Juni noch Co-Trainer der Profis war, in der NRW-Liga behaupten.

Den Mittwochabend verbrachte Manfred Stefes in Mülheim. Genauer gesagt im Stadion am Blötter Weg. Beim Testspiel des VfB Speldorf gegen den MSV Duisburg II. Noch in der letzten Saison hätte sich der 41-Jährige diese Partie nur angeschaut, um zu sehen, wer von den "Jungzebras" vielleicht das Zeug hat, den Sprung nach oben zu schaffen.

Seine eigentlichen Arbeitsplätze waren andere. In Dortmund, München und Hamburg saß der 41-Jährige auf der Bank. Als Co-Trainer von Rudi Bommer bei den Profis. Das ist nun vorbei.

In der kommenden Spielzeit wird Stefes selbst "Chef" sein, den MSV II in der neu eingeführten NRW-Liga trainieren. Von der großen Fußball-Bühne Bundesliga hinab in die Fünftklassigkeit. Ein gewaltiger Abstieg, könnte man meinen. Doch dem ist nicht so.

Der MSV hat seiner Jugendarbeit professionellere Strukturen verordnet, und in diesem Konzept spielt Manfred Stefes eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit Ex-Profi Andreas Voss, seinem Co-Trainer, nimmt er sich der Ausbildung der Talente an. Eine Aufgabe, "die ich als Herausforderung sehe und sehr motiviert angehe", ist Stefes der Tatendrang anzumerken.

Namhafte Gegner

Dies dürfte auch vonnöten sein. Denn einfach wird‘s für den MSV II nicht in der NRW-Liga. Ambitionierte Vereine wie der ETB Schwarz-Weiß Essen, Westfalia Herne oder die SG Wattenscheid 09 warten als namhafte Gegner auf Stefes' Schützlinge, die im Schnitt gerade 19 Jahre alt sind.

"Unsere Mannschaft hat allemal das Potential, um in der Liga bestehen zu können", überwiegen beim neuen Coach, der auf Horst Steffen (jetzt A-Jugend-Trainer beim MSV) folgt, nach zwei Wochen Vorbereitung ganz klar die positiven Eindrücke: "Die Jungs sind willig, ziehen v oll mit." Die Testspiel-Auftritte gegen Hamborn 07 (6:1) und just in Speldorf (1:2) waren schon durchaus ansprechend und relativierten ein Stück weit die Sturm-Problematik. In Tufan Tosunoglu, Sascha Mölders und Markus Neumayr verlor die "Zebra"-Zweite ihre mit Abstand treffsicherten Akteure. "In der Defensive sind wir gut aufgestellt, aber diese Abgänge sind schwer zu kompensieren", hofft Stefes, dass sich zu Niklas Stegmann, Simon Terodde und Neuzugang Denis Pozder noch ein weiterer Angreifer gesellt.

Zugänge: Adrian Student (Bayer Leverkusen II), Alexander Karachristos (KFC Uerdingen), Denis Pozder (FC Metz, Jugend), Alon Abelski, Raphael Koczor, Kevin Lehmann, Tanju Öztürk, Marcel Schütze, Luka Odak (alle eigene U 19).

Abgänge: Sascha Mölders (RW Essen), Markus Neumayr (SV Zulte Waregem/Belgien), Tufan Tosunoglu (Kickers Offenbach), Andreas Altenbeck (Fortuna Düsseldorf II), Christopher Seiffert (SV Schermbeck), George Ndoum (Dänemark), Serdar Demirel, Sven Jürgens und Dennis Geiger (alle Ziel unbekannt).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort