Lokalsport OSC Wölfe überraschen als erster Spitzenreiter

Handball · Der Drittliga-Absteiger gewinnt zum Oberliga-Start 31:20 gegen TuSEM Essen II. Das Rheinhauser Team glänzt mit einer starken Deckung.

 Eines der vielen neuen Gesichter im Rheinhauser Handball: Joel Huesmann (links) steuerte fünf Treffer zum Auftaktsieg bei.

Eines der vielen neuen Gesichter im Rheinhauser Handball: Joel Huesmann (links) steuerte fünf Treffer zum Auftaktsieg bei.

Foto: Ute Gabriel

Wundertüte, Abenteuer, Neuaufbau - das waren die angewendeten Vokabeln, die beim Handball-Oberligisten OSC Wölfe Rheinhausen in den letzten Wochen zum aktiven Sprachgebrauch gehörten. Nun kommt noch eine weitere Vokabel hinzu, die äußerst gerne zur Kenntnis genommen wird: Spitzenreiter. Die Rheinhauser starteten mit einem überraschend deutlichen 31:20 (15:10)-Erfolg über TuSEM Essen II in die neue Saison und führen nach dem ersten Spieltag prompt die Tabelle der Oberliga an.

Mit einer derart klaren Angelegenheit hatte niemand beim Drittliga-Absteiger gerechnet. Entsprechend groß war die Erleichterung nach Spielschluss der Saisonpremiere in der Oberliga. "Das deutliche Ergebnis ist enorm wichtig für die Jungs, das wird sie im Training mit Sicherheit beflügeln", freute sich OSC Wölfe-Trainer HaDe Schmitz. Und sein Kollege Thomas Molsner nimmt die Mannschaft denn auch sofort in die Pflicht: "Die Jungs haben gezeigt, dass sie es können. Jetzt müssen sie es in den nächsten Wochen auch noch bestätigen."

Die Rheinhauser legten den Grundstein zum Erfolg mit einer starken und variantenreichen Abwehrarbeit. Die Mannschaft kontrollierte eine junge Essener Mannschaft, die mit zunehmender Spieldauer angesichts der Überlegenheit der Wölfe immer nervöser wurde. HaDe Schmitz äußerte später seine Gedanken im Vorfeld der Begegnung: "Dabei hatten wir sogar befürchtet, dasss unsere Jungs das Nervenflattern bekommen würden."

Die Wölfe zogen vor 250 begeisterten Zuschauern schnell auf 8:3 davon und gaben ihren klaren Vorsprung im Verlauf der Partie auch nicht mehr aus der Hand. Torwart Matthias Broy trug mit einem parierten Siebenmeter und weiteren starken Paraden entscheidend dazu bei, dass der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut werden konnte. Im Feld war Christian Mergner, der auch das erste Ligator der OSC Wölfe nach dem Abstieg aus der Dritten Liga erzielte, in der ersten Halbzeit der überragende Mann. Nach dem Seitenwechsel nahmen die Essener den Rheinhauser Kreisläufer weitgehend aus dem Spiel, die bissigen OSC Wölfe hatten aber auch darauf ganz schnell eine passende Antwort parat und behielten weiterhin die Oberhand.

Trainer HaDe Schmitz freute sich, dass vor allem seine Youngster Julian und Yannick Kamp sowie René van Deventer nahtlos ins Spiel der Wölfe gefunden haben: "Genau das ist der Weg, den wir weiterhin in Rheinhausen einschlagen wollen." Und Geschäftsführer Klaus Schuppert freute sich über den Auftritt der Mannschaft, "die so richtig gallig ist".

Die Rheinhauser durften übrigens gestern nicht die vordere Tribüne ausfahren. Wie der Verein mitteilte, hat die Bauaufsicht die Tribüne gesperrt, weil die Zuschauer von den Seiten unter die Ränge laufen könnten. Das ist nicht erst seit gestern so, sondern seit mehreren Jahrzehnten.

(RP)
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