Frank Cho ließ den Kopf hängen und humpelte mit hochrotem Gesicht zurück in die Kabine. Der Routinier schlägt sich schon seit Wochen mit Verletzungen rum, stellte sich aber auch gestern wieder in den Dienst der Mannschaft und war einsatzbereit. Nach 28. Minuten war die Partie für den Stürmer aber schon zu Ende: "Ich habe irgendetwas knacken gehört. Ich hoffe, dass es nicht der Mittelfußknochen ist", so Cho, der wohl erst einmal ausfallen wird. Keine gute Nachricht für TuRas Trainer "Mucki" Tebeck, dessen Team gestern nach schwacher Vorstellung auch das zweite Saisonheimspiel gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter mit 1:4 (0:2) verlor. Dabei fanden die Neudorfer nie richtig ins Spiel und zielten in 90 Minuten überhaupt nur drei Mal aufs Tor: "Das war unser mit Abstand schwächstes Saisonspiel. Vor allem im Spielaufbau haben wir keinerlei Durchschlagskraft gehabt", meinte Tebeck, der nur Keeper Umut Sagsinlar und die Viererkette von seiner Kritik ausnehmen wollte: "Ich bin enttäuscht von einigen meiner Spieler. Es kann nicht sein, dass wir in jedem Spiel vier oder fünf Totalausfälle haben. Das Problem ist aber auch, dass von den Leuten die hinten anstehen, sich keiner richtig aufdrängt", so Tebeck. Vor allem in der Offensive hapert es gewaltig am Kammerberg. Nach dem Ausfall von Frank Cho blieb gestern Mats Kroepmanns, der zumeist in der Luft hin. Die eingewechselten Offensivkräfte Hotoglu (bereitete das 1:3 mustergültig vor) und Ünal wirkten bemühten, konnte der Partie ihren Stempel aber nicht aufdrücken.