Eishockey Vereine im Streit der Verbände

Eishockey · Eishockey: Der Landes-Eissport-Verband NRW spricht Sperren aus.

Der Streit zwischen dem Deutschen Eishockey-Bund und dem Landes-Eissport-Verband NRW eskaliert - und mittendrin stecken die Oberligisten EV Duisburg, Herner EV und Moskitos Essen. Diese drei Clubs hatten sich entsprechend der am 18. April in Frankfurt - auch mit der Stimme von Wolfgang Sorge, Präsident des LEV NRW - beschlossenen neuen Satzung sowohl zur DEB-Oberliga Nord als auch den Nachwuchs beim nationalen Verband gemeldet. Das scheint dem allgewaltigen Chef des NRW-Verbandes nicht zu schmecken, der das Recht der Clubs bestreitet, dies zu tun.

Die Folge: Alle drei Clubs wurden mit Senioren und Nachwuchs durch den LEV NRW gesperrt - auch weil sie ja verbindlich beim Landesverband gemeldet hätten. Es gäbe zudem eine zweiwöchige Einspruchsfrist gegen diese Entscheidung beim Spielgericht des Landesverbandes. "Wir haben für den LEV - ,Schrägstrich' - DEB gemeldet", sieht Dietmar Mensch, 2. Vorsitzender des EVD, keine verbindliche Meldung beim LEV NRW. "Gerade beim Nachwuchs läuft es laut DEB so, dass DEB-Clubs, zu denen wir gehören, beim DEB melden, diese die Meldung an den LEV NRW weitergeben, wenn es einen Kooperationsvertrag mit dem Landesverband gibt. Meines Wissens nach gibt es den aber nicht."

Eine Sichtweise, die der 1. Vorsitzende des Herner EV, Frank Schäfer, teilt. Schäfer betont: "Ich habe in keinster Weise Verständnis dafür, dass Herr Sorge beziehungsweise der LEV NRW das Recht zu haben glaubt, einen Oberliga-Spielbetrieb zu organisieren. Herr Sorge hat der neuen Satzung zugestimmt. Es sind keine Einsprüche gegen diese Satzung eingegangen, sodass sie ins Vereinsregister eingetragen werden kann."

Mensch fügt hinzu: "Falsch ist zudem, dass alle Mannschaften gesperrt sind. U22 und Damen wurden beim LEV gemeldet und sind nicht gesperrt." Der zweite Vorsitzende der Jungfüchse betont: "Die Mitglieder können beruhigt sein. Der EVD wird in der Oberliga antreten, alle Nachwuchsmannschaften werden spielen." Schäfer: "Das einzig Positive am Streit zwischen dem DEB und dem LEV ist, dass die Vereine in Nordrhein-Westfalen enger zusammengerückt sind. Aber das ist dann auch wirklich das einzig Positive." Kenston- und Füchse-Chef Sebastian Uckermann sagte nur: "Das ist Slapstick am Sonntag."

(RP)
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