Vier Duisburger Weltmeisterinnen

Einmal mehr wird Duisburg seinem bundesweiten Ruf als Sportstadt gerecht. Seit gestern grüßen vier neue Weltmeisterinnen. Annike Krahn, Simone Laudehr, Fatmire „Lira“ Bajramaj und Sonja Fuss, allesamt Spielerinnen des Bundesligisten FCR 2001 Duisburg, holten sich in China mit der deutschen Nationalmannschaft den Weltmeistertitel im Frauenfußball durch einen 2:0-Sieg gegen das Team von Brasilien.

Maßgeblichen Anteil am Erfolg

Im Finale standen von Beginn an Simone Laudehr und Annike Krahn auf dem Rasen, während Lira Bajramaj erst in der 80. Minute eingewechselt wurde. Sonja Fuss verbuchte in diesem Turnier keinen Einsatz. Die eingesetzten Duisburgerinnen hatten maßgeblichen Anteil am großen Erfolg. Annike Krahn sorgte mit ihrer kompromisslosen und souveränen Abwehrarbeit mit dafür, dass das deutsche Team nicht nur im Finale, sondern während des gesamten Turniers ohne ein einziges Gegentor blieb. Und Simone Laudehr, die brasilianischem Ballzauber deutsche Kampfkraft erfolgreich entgegensetzte, krönte mit ihrem erlösenden Treffer zum 2:0 in der 87. Minute ihre überzeugende Leistung.

Intaktes Umfeld

Diese großartige Bilanz darf sich aber auch der FCR 2001 Duisburg zum Teil gutschreiben. Ein weitdenkender wie fähiger Vorstand und Aufsichtsrat haben in den letzten sieben Jahren den Grundstein nicht nur für die tollen Erfolge der Mannschaft gelegt. Ein entsprechend intensives wie exzellentes Trainingsangebot sowie ein intaktes und harmonisches Umfeld war für die jungen Spielerinnen, die sich gestern die Krone des Weltfußballs aufsetzen durften, eine wesentliche Voraussetzung für das Reifen ihrer fußballerischen Klasse. Nicht vergessen werden sollte, dass auch die neuen Weltmeisterinnen Kerstin Stegemann, Linda Bresonik und Sandra Smisek einen guten Teil ihrer spielerischen Entwicklung in ihren Zeiten beim FCR erlangten.

Große Fete im FCR-Clubhaus

Die große FCR-Familie feierte dieses Ereignis in der Vereinsanlage gebührend. Im Clubhaus an der Mündelheimer Straße ging gestern vor, während und nach dem WM-Finale die Stimmung hoch, als ihre Spielerinnen mit glänzenden Leistungen zum großen Erfolg beitrugen. Ein wenig Wehmut wird allenfalls bei Inka Grings aufgekommen sein, die es aufgrund ihrer Leistungen und guten Form ebenfalls verdient gehabt hätte, an diesem Weltturnier teilzunehmen. Sie wurde von der Bundestrainerin nicht berücksichtigt, wobei bei aller Euphorie um den Titel ein fader Geschmack zurückbleibt. Silvia Neid hatte im Vorfeld der Weltmeisterschaft ihre unverkennbare Antipathie gegenüber der FCR-Torjägerin mit wenig fundierten und nachvollziehbaren Argumenten bekundet.

(RP)
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