Fußball Weiter mit "Rhein-Power" auf der Brust?

Drei wesentliche Punkte zur Planung für die kommende Saison sind beim MSV noch längst nicht als erledigt abgehakt. Eine dornenreiche Wegstrecke gilt es noch zu bewältigen.

Die eine offene Baustelle betrifft den Namensgeber der Arena. Da findet sich offenbar kein geeigneter Sponsor. Klubchef Walter Hellmich befindet sich schon seit Jahren auf der Suche nach einem "klangvollen" Partner, hat aber die Suche noch nicht ganz aufgegeben.

Der neue Geschäftsführer Roland Kentsch strich bei seiner Vorstellung heraus, dass dem Verein ein "guter Name" besonders gut zu Gesicht stehen würde beim Versuch des Neubeginns hin zu sportlich besserer Zeit. Kentsch weiß um die Wichtigkeit eines funktionierenden Projekts, schließlich war er zuvor Geschäftsführer bei Arminia Bielefeld, und der ostwestfälische Verein kann trotz seiner Schulden darauf verweisen, mit der "Schüco-Arena" einen in Bielefeld bekannten Namen hinter sich zu wissen.

Ein weiterer offener Punkt ist die Verlängerung des Trikot-Sponsors, also die Zusammenarbeit mit der Stadtwerke AG. Die Spieler tragen den Namen "Rhein-Power"auf der Brust. Ob die Stadtwerke ihr Engagement in der neuen Saison fortsetzen, ist noch nicht entschieden. Das schlechte Abschneiden der Mannschaft in der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit mit dem enttäuschenden sechsten Platz und dem Verfehlen großer Ziele trägt eher zu einer Ablehnung der Vertragsverlängerung als zu einem euphorischen "Ja" bei. Das schwache Abschneiden des Teams hat niemand glücklich gemacht.

Für den MSV wäre eine Kündigung katastrophal. Geschäftsführer Roland Kentsch bemüht sich in diesen Tagen darum, den Bedingungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) Rechnung zu tragen. Die Unterlagen müssen bis Anfang Juni in Frankfurt vorliegen. Sportdirektor Bruno Hübner, und das ist der dritte Punkt in der Liste der noch nicht erledigten Arbeiten, muss deshalb noch warten, um auf dem Transfer-Markt tätig werden zu können. Noch kennt er nicht die exakten Zahlen, mit denen er rechnen kann. Verstärkungen sind bis auf einen Wechsel (Michael Blum kommt aus Karslruhe) noch nicht in trockenen Tüchern. Wohl aber Spieler-Abgänge im zweistelligen Bereich.

(RP)
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