Leichtathletik Zwölfjährige "Sophie" läuft allen davon

Duisburg · Bei der Nike Winterlaufserie waren am Samstag 4080 Sportler am Start.

Das Bild mutete schon ein wenig ulkig an. Bei der Siegerehrung der "Kleinen Serie" über fünf Kilometer hüpfte Sophie Fröhling wie ganz selbstverständlich auf die höchste Stufe des Siegerpodestes und strahlte bis über beide Ohren. Die Zwölfjährige war der Hingucker bei der zweiten Auflage der Nike Winterlaufserie 2014. War das "kleine Lauftalent" aus Sonsbeck im Vorjahr noch der heimliche Star mit einer Platzierung unter den ersten Fünf, so zeigte Fröhling diesmal all ihren Konkurrentinnen die Hacken. In einer Zeit von 18.51 Minute gewann sie den zweiten Lauf und übernahm damit auch in der Gesamtwertung die Führung. Sie wirkte dabei wenig aufgeregt. Die Zwölfjährige ist es eben gewohnt auf dem Treppchen oben zu stehen. Auch der Organisationschef vom ASV Duisburg zeigte sich begeistert: "Es ist wirklich faszinierend. Es macht Spaß sie zu beobachten. Ich bin gespannt, wie sich das in Zukunft entwickelt. Wenn sie so weitermacht, wird sie nicht nur bei uns gewinnen."

Das Läufer-Gen hat in der Familie Fröhling nicht nur die kleine Sophie. Auch Bruder Luca ist von der schnellen Sorte. Der 15-Jährige wurde über die gleiche Distanz in einer Zeit von 16:06 Minuten Zweiter. Nur Lukas Kagermeier (Styrumer TV) war 18 Sekunden schneller. In der "Großen Serie" gab es am Samstag keine Überraschungen. Manuel Meyer (TV Wattenscheid) absolvierte die 15 Kilometer in 51:38 Minuten. Bei den Frauen setzte sich wie im ersten Lauf Angela Minke vom ASC Rosellen/Neuss (60:39 Minuten) durch.

Wettertechnisch strahlte die Sonne am Samstag im Sportpark mit den 4080 Läufern um die Wette. Selten zuvor gab es schon im März so warme Temperaturen von bis zu 20 Grad. Das lockte naturgemäß auch viele Spaziergänger an die Regattabahn, was für die Winterlaufserie etwas problematisch ist: "Da war schon einiges los. Aber die meisten Passanten haben sich einsichtig gezeigt und Platz gemacht. Wir können nun mal eben nicht den ganzen Duisburger Süden absperren", so Felix Brüll, der ansonsten sehr zufrieden war mit dem zweiten Lauf: "Alles hat reibungslos geklappt. Die Neuerungen, die wir in diesem Jahr eingeführt haben, sind bei unseren 200 Helfern schon in Fleisch und Blut übergegangen."

Eine Neuerung dachte sich der Ausrichter erst am Tag des Laufs aus. Wegen des warmen Wetters richtete der ASV bei Kilometer 8,5 einen Verpflegungsstand ein: "Das kam wegen des Wetterumschwungs sehr gut an", erklärte Brüll.

(knue)
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