Duisburg Sportlich von Schach bis Rock'n Roll

Duisburg · Die Vereine nutzten am Samstag den Aktionstag "Duisburg bewegt sich" auf der Königstraße, um ihren Sport vorzustellen und die Zuschauer zum Mitmachen zu motivieren.

 Sport hat viele Facetten: Diejenigen, die es etwas ruhiger bevorzugen, bewegten die Schachfiguren.

Sport hat viele Facetten: Diejenigen, die es etwas ruhiger bevorzugen, bewegten die Schachfiguren.

Foto: Christoph Reichwein

Strahlender Sonnenschein, ein leichter Luftzug im Schatten: Bei bestem Sommerwetter im Herbst zog es am Samstag viele vor die Türe. Die Sportvereine konnten sich beim vom Stadtsportbund organisierten Aktionstag "Duisburg bewegt sich" in der Innenstadt über großen Zulauf freuen. Sowohl an den Informationsständen als auch vor der Bühne am Sparkassen-Karree blieb das schaulustige Publikum bereitwillig stehen.

Mit einem Eis in der Hand ließ sich das Wetter genießen und die süße Kaloriensünde sich sogleich wieder abtrainieren: zum Beispiel an Rudermaschinen am Stand des Duisburger Rudervereins, oder im Boxring, oder auf der Matte beim Kampfsport, oder auf dem Parkett beim tanzen, oder, oder, oder...

 Beifall gab es für die vielen Tanzvorführungen auf der Königstraße, denn dort war das Thema unverkennbar: Duisburg bewegt sich!

Beifall gab es für die vielen Tanzvorführungen auf der Königstraße, denn dort war das Thema unverkennbar: Duisburg bewegt sich!

Foto: Reichwein

Der Duisburger Rock n' Roll Club begeisterte die Zuschauer mit Boogie-Woogie und echt artistischen Einlagen. Die jüngeren Zuschauer durften zwischendurch für ein Foto sogar auf die Schultern der Tänzer, denn die schwierigen Hebefiguren wären für sie noch nicht das Richtige gewesen.

Stark vertreten war die Kampfsportgemeinde. Vereine für Judo, Karate, Thai-Boxen und andere Arten von Sport zur Selbstverteidigung luden zum Ausprobieren und Zuschauen ein. Der Polizeisportverein Duisburg 1920 e.V. stand mit einer Show auf der Bühne, die einen kleinen Einblick in die Kunst des Kampfes bieten sollte, vereint unter dem Namen "Budo". Übersetzt bedeute dies "Pfad des Kriegers", erklärten die Sportler vor ihrem Auftritt. Budo steht dabei nicht für die Kampfkunst in rein äußerlichem, physischem Sinne: Budo ist die Philosophie, die "innere Lehre" neben den Kampftechniken.

Wer sich nicht auf einer Matte aufs Kreuz legen lassen wollte, kam dennoch auf seine Kosten: Turn-, Wassersport- und ein Schachverein waren ebenfalls auf der Sportmeile in der City vertreten. Auch Cheerleader zeigten, was sie auf dem Kasten haben - auf der Hauptbühne ernteten die Tanzgruppen viel Applaus. An einem Kletterturm vor dem Forum durften Interessierte ihr Geschick testen. Der Duisburger Kanu- und Segelclub hatte sogar einige seiner Boote in der Einkaufsstraße ausgestellt. Da bewegten sich bei den Zuschauern zumindest die Augen.

In Duisburg als "Wasserstadt"sollten die Sportarten im Nass bei den Bürgern auf der Beliebtheitsskala eigentlich ganz oben stehen. Doch das stimmt nur begrenzt. "Viele Menschen in unserer Stadt können nicht schwimmen, darunter auch Erwachsene", sagt Felizia Boßmann, Vorstandsmitglied im Amateur-Schwimm-Club Duisburg e.V. (ASCD). Viele kamen daher am Samstag an den Vereinsstand, um sich über Schwimmkurse informieren zu lassen - spezielle solche für Kinder. Denn früh übt sich: "Bei den Kleinen ist es unkompliziert. Mit zunehmendem Alter entwickeln viele eine Furcht vor Wasser, die es dann erst zu überwinden gilt", sagt Boßmann. Sie selbst habe als kleines Mädchen im ASCD das Schwimmen gelernt. "Schwimmen kann Leben retten - dies ist nicht nur ein dummer Spruch."

Doch die meisten Besucher wollten auf der Königstraße gar nicht so sehr ins Detail gehen. Sie genossen es einfach, zuzuschauen. Aber vielleicht traf ja dabei der eine oder andere einen guten Vorsatz für sich selbst...

(Zuew)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort