Duisburg-Neumühl Stadt will nun doch Flüchtlinge in St.-Barbara-Hospital unterbringen

Duisburg · Noch im vergangenen Herbst hatte die Stadt immer wieder betont, dass das ehemalige St.-Barbara-Hospital in Duisburg-Neumühl nicht als Standort für die Unterbringung von Asylbewerbern in Frage kommen würde. Nun gibt es eine Wende.

Wie die Stadt in einer Stellungnahme an die Presse mitteilte, wollen Oberbürgermeister Sören Link und Stadtdirektor Reinhold Spaniel bei einer Informationsveranstaltung für Bürger die Details der Unterbringung bekannt geben. Fest steht bereits jetzt, dass die Stadt in Neumühl 300 Asylbewerber unterbringen will. Sie unterstütze damit die Bezirksregierung Arnsberg, die eine Notunterkunft für Flüchtlinge schaffen möchte.

So sah Duisburgs Zeltstadt für Asylbewerber aus
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Die Zeltstadt im Stadtteil Walsum dürfte damit unbewohnt bleiben. Sie wurde auf einem Sportplatz eingerichtet, um im Notfall Asylsuchende aufnehmen zu können. NRW-Innenminister Jäger hatte die Zeltstadt jedoch als "ultima ratio" bezeichnet.

Der Standort für ein Asylbewerberheim in Neumühl ist durchaus umstritten. Bei einer Demonstration einer rechtspopulistischen Partei im Oktober 2013 hatten sich zahlreiche Anwohner auf die Seite der Rechtspopulisten gestellt. Sie skandierten Parolen, die sich gegen die Aufnahme von Flüchtlingen in ihrer Nachbarschaft richteten. Politiker wie der Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir hatten an einer Gegendemonstration für mehr Toleranz teilgenommen. Der Applaus der Anwohner für die Rechtspopulisten hatte aber viele Beobachter sprachlos gemacht.

(ac)
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