Großbaustelle in Duisburg Staugefahr: A59-Arbeiten verzögern sich erneut

Duisburg · StraßenNRW konnte den geplanten Zeitrahmen nicht einhalten. Der Abschluss der Arbeiten an der Berliner Brücke und im Autobahnkreuz Duisburg-Süd wird jetzt für November erwartet.

 Die Arbeiten an der A 59 haben sich verzögert. Bei Arbeiten im Bereich der "Berliner Brücke" waren Schäden am Stahlgerüst der Hochfahrbahn aufgetaucht.

Die Arbeiten an der A 59 haben sich verzögert. Bei Arbeiten im Bereich der "Berliner Brücke" waren Schäden am Stahlgerüst der Hochfahrbahn aufgetaucht.

Foto: christoph Reichwein

Die schweren Baumaschinen schweigen. Es ist im Vergleich zu den letzten Monaten beinahe gespenstig ruhig entlang der A 59. Mittlerweile sind die aufwendigsten Arbeiten erledigt. Dampfwalzen und Betonmischer stehen am Fahrbahnrand. Die Arbeiter hantieren in ihren gelben Warnwesten stattdessen mit Pinsel und Farbe - der letzte Feinschliff. Es fehlen nur noch die Fahrbahnmarkierungen.

Die Sperrung und Behinderungen auf der A 59 an den Duisburger Autobahnkreuzen sorgt bei Pendlern und Anwohnern gleichermaßen für Ärger. Die RP hat sich in Sachen Baustellen auf den neuesten Stand bringen lassen.

Wer in den Morgen- oder frühen Abendstunden auf der Duisburger Nord-Süd-Achse unterwegs ist, der muss zumindest auf einer Strecke einen größeren Umweg in Kauf nehmen. Am kommenden Wochenende geht das Großprojekt Fahrbahnsanierung der A 59 zwischen dem Kreuz Duisburg und dem Kreuz Duisburg Nord in den zweiten Bauabschnitt. Bis voraussichtlich Ende Oktober wird die Autobahn dann in Richtung Dinslaken gesperrt. In Fahrtrichtung Düsseldorf soll der Verkehr ab Montag wieder fließen. Vom ursprünglichen Ziel, die Bauarbeiten bis Anfang Oktober abgeschlossen haben zu wollen, musste der Landesbetrieb StraßenNRW inzwischen Abstand nehmen: "Wir brauchen die zusätzliche Zeit, da wir unerwartete Zusatzarbeiten zu erledigen hatten", erläuterte Projektleiterin Annegret Schaber. "Wir haben uns jetzt fest vorgenommen, bis Ende Oktober fertig zu sein." Sollte das nicht gelingen, drohe eine Verzögerung bis ins kommende Jahr. "Ab Oktober wird das Wetter für unsere Verdichtungsarbeiten schlecht. Wenn wir bis dahin nicht durchkommen, ist nicht sicher, dass wir die nötigen Arbeiten 2014 überhaupt noch werden abschließen können."

Bei Arbeiten im Bereich der "Berliner Brücke" sind Schäden am Stahlgerüst der Hochfahrbahn aufgetaucht. Die aufzufüllen und neu zu verschweißen, hat einige Zeit in Anspruch genommen. Dass auf der anderen Fahrbahnseite ähnliche Probleme zu erwarten sind, ist im neuen Zeitplan von StraßenNRW aber berücksichtig: "Wir sind jetzt darauf vorbereitet", sagte Schaber.

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Foto: dpa, fg kno

Auch auf der zweiten Großbaustelle im Stadtgebiet gibt es Probleme. StraßenNRW muss die vollständige Freigabe des Autobahnkreuzes Duisburg-Süd um drei Monate verschieben. Erst Ende Oktober, also zeitgleich mit der Freigabe der Nord-Süd-Achse, soll der Verkehr wieder rollen. Grund für die Verzögerungen, so Projektleiter Roland Schmidt, seien Probleme mit dem Baugrund. "Wir haben beim Aufschütten der Auf- und Abfahrten einen vollständigen Bodenaustausch vornehmen müssen", erklärte er. "Außerdem mussten wir für zusätzliche Abdichtungen sorgen, da wir uns in einem Wasserschutzgebiet befinden."

Die Montage der Lärmschutzwand am Huckinger Heidberg ist inzwischen abgeschlossen. Die Rahmer Anwohner werden sich dagegen noch etwas gedulden müssen. "Die Lärmschutzwand in Richtung Kaffeehött ist momentan noch in der Ausschreibung", so Schmidt. "Vor Januar werden wir damit wohl nicht beginnen können."

Selbst wenn die Baustellen im Oktober tatsächlich ihr Ende finden sollten, bedeutet das nur eine kurze Verschnaufpause für Anwohner und Autofahrer. Bereits im kommenden Frühjahr will StraßenNRW dann mit dem nächsten Bauabschnitt beginnen: "Ich denke, wir können im April mit dem Bau der Anschlussstelle Huckingen beginnen", sagte Schmidt.

(RP)
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