Prozessunterstützung NRW stellt mehr Geld für Loveparade-Opfer bereit

Düsseldorf · Das Land Nordrhein-Westfalen will den Opfern und Hinterbliebenen der Loveparade-Katastrophe während des laufenden Prozesses in Düsseldorf stärker finanziell helfen.

 Der Prozess wird im Congress Center Düsseldorf verhandelt.

Der Prozess wird im Congress Center Düsseldorf verhandelt.

Foto: dpa, fg jai

"Der Prozess vor dem Landgericht ist für die Betroffenen nun erneut mit erheblichen Belastungen verbunden. Die Landesregierung will Opfer und Angehörige bei der Bewältigung dieser Belastungen unterstützen", sagte Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) der "Bild"-Zeitung.

Dem Zeitungsbericht zufolge sollen in diesem Jahr 300.000 Euro an Landesmitteln an die Stiftung "Duisburg 24.07.2010" fließen, damit Angehörige während des Verfahrens durch Betreuerteams vor Ort psychologisch und seelsorgerisch unterstützt werden können. Weitere 100.000 Euro sollen durch einen Änderungsantrag zum Haushaltsgesetz 2018 mobilisiert, Nebenkläger so bei ihren Unterkunfts- und Reisekosten teilweise entlastet werden.

Beim Loveparade-Unglück am 24. Juli 2010 in Duisburg waren im Gedränge Zehntausender Menschen am einzigen Zu- und Abgang des Veranstaltungsgeländes 21 Menschen erdrückt und mindestens 652 verletzt worden. Wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung sind sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters Lopavent angeklagt. Der Prozess hatte im Dezember begonnen. Aus Platzgründen findet das Verfahren des Duisburger Landgerichts in der Düsseldorfer Messe statt.

(felt)
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