Untersuchung zu WG-Preisen in Deutschland Studenten wohnen in Duisburg günstig

Duisburg · Ein Immobilienportal hat die Preise für Wohngemeinschaften in den deutschen Universitätsstädten verglichen. In Duisburg lässt es sich als Student verhältnismäßig günstig wohnen, dafür gibt es mehrere Gründe.

Abkürzungen: ABC für Erstsemester
Infos

Abkürzungen: ABC für Erstsemester

Infos
Foto: AP

Die Internetseite noknok24.de — ein Ableger des Immobilienportals Immobilienscout24 — hat bei ihrem Vergleich große Unterschiede für Zimmer in studentischen Wohngemeinschaften ausgemacht. Das Portal hat zur Grundlage die durchschnittlichen Warmmieten für eine 80 Quadratmeter große Wohngemeinschaft für drei Personen genommen. In Duisburg zahlen Studenten für ein Zimmer in einer solchen Wohnung im Durchschnitt 232 Euro im Monat. Im vergangenen Jahr waren es noch 224 Euro.

Günstiger wohnt man nur in Ostdeutschland

Die Preise für ein WG-Zimmer sind im letzten Jahr in einzelnen Städte um bis zu 12 Prozent gestiegen. In Duisburg ist die Steigerung mit 3,4 Prozent moderat, aber dennoch spürbar. Im Vergleich mit anderen Universitätsstädten ist studentisches Wohnen in Duisburg sehr günstig. In München zahlen Studenten durchschnittlich 501 Euro für ein WG-Zimmer, in Düsseldorf und Köln liegen die Preise bei 371 bzw. 350 Euro. Günstigere WG-Zimmer als in Duisburg gibt es nur an ostdeutschen Universitätsstandorten.

Doch nicht nur die Preise für privat organisierte Wohngemeinschaften, sondern auch die Preise für Zimmer in den Studentenwohnheimen in Duisburg sind attraktiv für Studenten. Die Preise reichen hier von 200 bis 275 Euro. In Düsseldorf müssen junge Menschen zwischen 235 und 350 Euro monatlich einrechnen. In Bochum hingegen werden vom Studentenwerk Wohnheimplätze für 190 Euro im Monat vergeben. Bei privaten Trägern gibt es Zimmer ab 110 Euro monatlich.

Duisburg gilt als "Pendler-Uni"

Zwei Gründe für die relativ günstigen Mieten für Studenten in Duisburg sind relativ schnell gefunden. Beate Kostka, Pressesprecherin der Universität Duisburg-Essen erklärt: "Wir gelten als 'Pendler-Uni'. Das heißt, dass Studenten in der Regel aus der direkten Umgebung kommen und eher selten nach Duisburg ziehen. Dafür nehmen sie auch längere Wege zur Universität in Kauf." Dadurch ist der Druck auf dem Wohnungsmarkt nicht so groß. "In Studiengängen, die nur wir anbieten oder in internationalen Studiengängen sieht es ein wenig anders aus", weiß Kostka. Großen Einfluss auf den Immobilienmarkt hat die Nachfrage durch internationale Studenten allerdings nicht. Der zweite Grund für die niedrigen Mietpreise ist der allgemeine Wohnungsmarkt in Duisburg. Der Leerstand in einigen Stadtteilen drückt auch die Durchschnittspreise für Wohnungen, die für eine WG geeignet wären.

(ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort