Innenansichten Das Bethesda Krankenhaus Teamarbeit bei der Behandlung gefragt

Duisburg · Menschen mit Diabetes mellitus haben ein hohes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall - auf lange Sicht gefährdet zu hoher Blutzucker vor allem Augen, Nieren und Nerven. Das Bethesda setzt auf frühe Aufklärung und Behandlung.

 Bei der Behandlung wirken Ärzte und Diabetesberater eng mit den Patienten zusammen.

Bei der Behandlung wirken Ärzte und Diabetesberater eng mit den Patienten zusammen.

Foto: bethesda

Mehr als sechs Millionen Menschen mit Diabetes mellitus leben in Deutschland. Wer an der sogenannten Zuckerkrankheit leidet, hat ein hohes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Auf lange Sicht schädigt zu hoher Blutzucker den gesamten Körper, vor allem Augen, Nieren und Nerven. Dies kann zur Erblindung, zum Nierenversagen und dem diabetischen Fußsyndrom mit dem Risiko, dass eine Amputation nötig wird, führen.

Gerade weil die Folgen für Diabetiker gravierend sein können, liegt das Augenmerk im Bethesda auf einer frühen Aufklärung und Behandlung. "Wir kümmern uns um Patienten mit allen Formen von Diabetes mellitus", sagt Professor Dr. Martin Pfohl. Er ist seit mehr als zehn Jahren Chefarzt der Medizinischen Klinik I - Allgemeine Innere Medizin mit den Schwerpunkten Diabetologie und Endokrinologie, Kardiologie, Rheumatologie und Onkologie.

Es gibt viele verschiedene Formen von Diabetes mellitus: der Typ-1 Diabetes tritt vor allem bei Kindern, Jugendlichen und jüngeren Erwachsenen auf, der Typ 2 Diabetes bei Erwachsenen und älteren Menschen. Es gibt aber auch Sonderformen des Diabetes, wie etwa bei Hormonerkrankungen oder einer Cortisontherapie.

Besonders die langfristige Behandlung von betroffenen Menschen spielt eine wichtige Rolle. "Diabetes kann man nicht kurzfristig behandeln", sagt Professor Pfohl. Und darum sei besonders wichtig: "Bei dieser Behandlung ist Teamarbeit gefragt". Neben den Diabetologen sind Diabetesberaterinnen und Diabetesassistenten tätig, die nach den Grundsätzen der Deutschen Diabetes-Gesellschaft ausgebildet und zertifiziert sind. Sie informieren und schulen die Patienten, klären sie über die Erkrankung und ihre möglichen Folgen, die richtige Ernährung und Therapieformen auf. Bei Diabetes mellitus Typ 1 ist nahezu immer eine intensivierte Insulintherapie bis hin zur Insulinpumpentherapie erforderlich - zum Teil sogar in Verbindung mit einem Glukosesensor, der eine kontinuierliche Blutzuckerüberwachung ermöglicht.

Bei Typ 2-Diabetes gibt es viele Behandlungsoptionen: von der reinen Optimierung des Lebensstils bis hin zur Kombination von mehreren Blutzucker-senkenden Tabletten oder auch einer Insulintherapie. "Uns ist eine individuelle Behandlung, die speziell auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist, wichtig", erklärt Pfohl. Schließlich muss der Patient seine Erkrankung und ihre Behandlung gut kennen und verstehen. Idealerweise wird sie langfristig vom Hausarzt oder dem niedergelassenen Diabetologen begleitet und überwacht. Bei einer langfristig guten Einstellung können Folgeerkrankungen meistens verhindert werden.

(RP)
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