Duisburg Telefonaktion zu Darmkrebs

Duisburg · Jährlich erkranken mehr als 70.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. Damit ist diese Krankheit die Krebsart mit der höchsten Zahl an Neuerkrankungen pro Jahr. Chefarzt Prof. Dr. Dietmar Simon, Oberarzt Dr. Marcus Lassau der Allgemein- und Viszeralchirurgie und Dr. Abdurrahman Sagir, Chefarzt der Gastroenterologie des Krankenhauses Bethesda, beantworten am Mittwoch, 4. November, von 11 bis 13 Uhr in der Redaktion der Rheinischen Post Fragen von Betroffenen und Interessierten rund ums Thema Darmkrebs. Sie sind unter den Rufnummern 0203 92995-20 und -21 erreichbar.

 Prof. Dr. Dietmar Simon ist Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Bethesda.

Prof. Dr. Dietmar Simon ist Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Bethesda.

Foto: Andreas Köhring

Jährlich erkranken mehr als 70.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. Damit ist diese Krankheit die Krebsart mit der höchsten Zahl an Neuerkrankungen pro Jahr. Chefarzt Prof. Dr. Dietmar Simon, Oberarzt Dr. Marcus Lassau der Allgemein- und Viszeralchirurgie und Dr. Abdurrahman Sagir, Chefarzt der Gastroenterologie des Krankenhauses Bethesda, beantworten am Mittwoch, 4. November, von 11 bis 13 Uhr in der Redaktion der Rheinischen Post Fragen von Betroffenen und Interessierten rund ums Thema Darmkrebs. Sie sind unter den Rufnummern 0203 92995-20 und -21 erreichbar.

 Dr. Marcus Lassau ist Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Bethesda.

Dr. Marcus Lassau ist Oberarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie des Bethesda.

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"Darmkrebs ist noch immer ein Tabuthema. Deshalb wird nicht genug darüber gesprochen. Je früher Darmkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Schweigen kann in diesem Fall bedeuten, Vorsorgemaßnahmen nicht wahrzunehmen und damit sogenannte Polypen nicht frühzeitig aufzuspüren", warnt Simon. Das sind harmlose Wucherungen im Inneren des Darms, die sich bei etwa 30 Prozent aller 50-bis 80-Jährigen finden. Diese sind gutartig, jedoch kann sich aus ihnen im Laufe der Zeit Krebs entwickeln. Denn je länger sie im Darm sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bösartig werden. So sei Darmkrebs in der Regel auf Polypen zurückzuführen. Werden die kleinen Wucherungen jedoch vorher bemerkt, werden sie schmerzlos entfernt und die Gefahr ist gebannt.

 Dr. Abdurrahman Sagir leitet die Klinik für Gastroenterologie des Bethesda.

Dr. Abdurrahman Sagir leitet die Klinik für Gastroenterologie des Bethesda.

Foto: bethesda

"Es geht bei der Früherkennung also weniger darum, Krankheitsfälle zu entdecken, als Gesundheit zu erhalten. Vor einer Darmspiegelung haben noch immer viele Menschen Angst oder schämen sich. Doch die Patienten merken gar nichts mehr von der Untersuchung und finden es im Nachhinein harmlos", ergänzt Sagir. Die Heilungschancen verringerten sich bei fortschreitender Krankheitsdauer drastisch. Deshalb lautet sein ausdrücklicher Rat: "Überwinden Sie das Schamgefühl und kündigen Sie dem Darmkrebs den Kampf an." - Die Wahrscheinlichkeit, die Diagnose Darmkrebs zu erhalten, liegt bei sechs Prozent und nimmt doch im Alter deutlich zu. Unbehandelt führt Darmkrebs in den meisten Fällen zum Tod. Ab dem 50. Lebensjahr kann jeder an kostenlosen Früherkennungsmaßnahmen teilnehmen. Dazu gehören jährliche Tests auf Blut im Stuhl, ab dem 55. Lebensjahr auch die Darmspiegelung.

(RP)
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