Duisburg "The Curve" bringt Platz zum Wohnen

Duisburg · 2018 soll der Bau im Innenhafen beginnen und binnen zwei Jahren abgeschlossen sein.

 Rechts: Oberbürgermeister Sören Link, "developer"-Chef Stefan H. Mühling und Planungsdezernent Carsten Tum (von rechts) mit einem Modell. Links: So sieht das Gebäude im Modell aus.

Rechts: Oberbürgermeister Sören Link, "developer"-Chef Stefan H. Mühling und Planungsdezernent Carsten Tum (von rechts) mit einem Modell. Links: So sieht das Gebäude im Modell aus.

Foto: Die developer/RP-Foto: ReichWein

Mit dem Bau des neuen Projekts im Innenhafen, das an die Stelle des ehemals geplanten Eurogates rückt, soll 2018 begonnen werden. Gestern stellte der Projektentwickler "die developer" das Leuchtturmprojekt für Duisburgs Innenhafen vor. Hinter dem Arbeitstitel "The Curve" (Die Kurve) verbirgt sich ein Gebäudeensemble aus vier Teilen, das neben Büroflächen, einem Hotel sowie gastronomischen Angeboten im Erdgeschoss auch Platz für Wohnraum bieten soll. Die vier Komponenten werden durch ein Dach verbunden, erklärt Stefan H. Mühling, Geschäftsführer von "die developer" das Konzept. Veranschlagt ist dafür ein Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro. Das Projekt soll innerhalb von zwei Jahren fertiggestellt werden. Neu ist vor allem, dass Wohnraum geschaffen wird. "Das war zuvor noch nie Thema", sagt Planungsdezernent Carsten Tum.

Lange schien es so, als ließe sich kein Investor für das Grundstück, das von Lord Norman Foster in seinem Masterplan als Eurogate vorgesehen war, finden. 2014 änderte die Stadt ihr Vorgehen: Mit einem neuen Ausschreibeverfahren schaffte sie die Möglichkeit, gezielt auf die Investoren zuzugehen. Denn stets war die brachliegende Fläche das fehlende Puzzlestück im Duisburger Innenhafen.

 Oberbürgermeister Sören Link, "developer"-Chef Stefan H. Mühling und Planungsdezernent Carsten Tum (von rechts) mit einem Modell.

Oberbürgermeister Sören Link, "developer"-Chef Stefan H. Mühling und Planungsdezernent Carsten Tum (von rechts) mit einem Modell.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Der renommierte Projektentwickler "die developer" aus der Landeshauptstadt scheint hierfür nun der Richtige zu sein und hat als bevorzugter Anbieter den Zuschlag für den Innenhafen erhalten (wir berichteten). Das acht Jahre junge Unternehmen konnte bereits stattliche Bauwerke realiseren, darunter den Düsseldorfer Kö-Bogen. Dabei hatte sich das Unternehmen auch schon früher für den Duisburger Innenhafen und die Fläche interessiert. Bereits im Jahr 2008 warfen sie ihren Hut in den Ring. Damals hatte es sich allerdings um ein anderes architektonischen Projekt gehandelt.

Es ist geplant, Hotel, Wohnungen und Buroräume zum Hafen und zur Innenstadt auszurichten. Die Gebäude werden laut Plan mit Balkonen offen in Richtung Wasser gestaltet. Gerade für Hotelbesucher sehe man die Verkehrsanbindung durch die nahen Autobahnen auch als Chance, so Mühling.

Blickt man vom Innenhafen auf die Front des Gebäudekomplexes, soll rechts Wohnraum mit acht Geschossen entstehen, links Arbeitsplätze mit sieben Geschossen und insgesamt 20.000 Quadratmetern und dazwischen das Hotel mit fünf Geschossen und 8000 Quadratmetern. "Das ist eine gut beherrschbare Bauform, ohne Experimente", so Mühling. Für die Wohnungen rechne man 80 bis 100 Wohneinheiten von einer Fläche zwischen 50 und 150 Quadratmetern. Allerdings sei man mit der Planung erst am Anfang, so sei noch nicht sicher, ob es sich um Eigentums- oder Mietwohnungen handeln wird. Neben den Wohn- Arbeitsplätzen wird auch die bestehende Promenade fortgesetzt. So soll eine Flaniermeile entstehen, die mit Bäumen versehen wird. Auch eine kleine Insel-Arena ist geplant, auf der etwa ein Orchester spielen könnte. Genügend Parkplätze soll es ebenfalls geben.

Bis Ende 2017 soll die Planung abgeschlossen sein, um im ersten Quartal 2018 mit der Bauphase beginnen zu können. 2020 können dann geeignete Investoren in die Gebäude einziehen. Bis dahin bleibt "die developer" Eigentümer. Dass das Projekt bis dahin abgeschlossen sei, davon sind alle Beteiligten überzeugt. "Es wird weniger als zwei Jahre dauern, ob es nun 18, 20 oder 22 Monate werden, können wir derzeit noch nicht sagen", so Stefan Mühling. Aktuell sei allerdings noch nichts unterschrieben worden, man arbeite derzeit die Verträge aus, sagt Planungsdezernent Tum.

(RP)
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