Duisburg Tigerbabys brauchen Ruhe, Milch und Mama

Duisburg · Einen Blick auf die noch winzigen Tigerbabys werfen zu können, ist eine Geduldsprobe. Über einen Bildschirm ist der Auslauf zu beobachten, der gleich an die Wurfhöhle grenzt, in der sich die Tiere seit der Geburt aufhalten. Noch sind sie mit ihrer Mutter Dasha abseits der neugierigen Blicke untergebracht.

 Fast sind die kleinen Tiger nicht im Stroh zu erkennen. Momentan können sie nur über einen Bildschirm angeschaut werden.

Fast sind die kleinen Tiger nicht im Stroh zu erkennen. Momentan können sie nur über einen Bildschirm angeschaut werden.

Foto: Zoo Duisburg

Im dichten Stroh sind sie kaum zu erkennen. Und wagen sie sich doch einmal hinaus, schleppt die aufmerksame Dasha ihre Jungen gleich wieder zurück ins Innere. "Dasha macht das wirklich toll", sagt Zoodirektor Achim Winkler.

Er freut sich, dass die Tigerdame, die erst seit Februar in Duisburg ist und überhaupt zum ersten Mal Junge bekommen hat, so entspannt ist. Das sei nicht immer so. "Dreiviertel der Erstgeborenen bleiben auf der Strecke", weiß Winkler. Viele Tigermütter wüssten nicht, wie sie sich richtig hinlegen, um ihre Babys trinken zu lassen; andere hätten nicht genug Milch oder würden die Kleinen totbeißen, weil sie sie mit großen Schmerzen bei der Geburt in Verbindung setzen. Winkler: "Wie es aussieht, läuft es bei Dasha richtig gut.

" In drei bis vier Jahren, wenn die Jungtiere geschlechtsreif sind, kommen sie in andere Zoos. Bis dahin dürfen sich die Besucher aber an den quirligen Tieren erfreuen. In zwei Wochen dann auch ohne Bildschirm. Dann dürfen die Tigerbabys voraussichtlich zum ersten Mal auf die Anlage. Momentan ist es noch zu gefährlich. Revierleiter Hartmut Bolz sagt: "Sie könnten zum Beispiel in ihrem Teich ertrinken, so klein wie sie noch sind." Momentan bräuchten sie ohnehin nur Ruhe, Milch und ihre Mama.

(csk)
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