Duisburg TÜV: Vier von zehn Autos haben Mängel

Duisburg · Die TÜV-Stationen in Duisburg haben die lokalen Ergebnisse der Hauptuntersuchungen zwischen Juli 2013 und Juni 2014 veröffentlicht. Demnach wurden bei 42,4 Prozent der Autos Mängel festgestellt, bei 28,1 Prozent sogar erhebliche.

 Der Mann vom TÜV guckt auch schon mal genauer hin. Trotzdem steigt die Zahl der Autos ohne Mängel in Duisburg in den vergangenen Jahren.

Der Mann vom TÜV guckt auch schon mal genauer hin. Trotzdem steigt die Zahl der Autos ohne Mängel in Duisburg in den vergangenen Jahren.

Foto: ARchiv

57,6 Prozent der Autos, die im Jahr 2013 an den TÜV-Stationen in Duisburg von den Sachverständigen vor Ort auf Herz und Handbremse gecheckt wurden, hatten überhaupt keine Mängel - auf den ersten Blick erfreulich. Es bedeutet aber auch, dass bei gut vier von zehn Autos (42,4 Prozent) Mängel festgestellt wurden; bei fast einem Drittel (28,1 Prozent) waren es sogar erhebliche. Sie mussten umgehend repariert werden, damit sie nicht zu einem Risiko im Straßenverkehr werden.

Schließlich wurden bei 14,3 Prozent geringe Mängel festgestellt, die ebenfalls schleunigst behoben werden mussten. Als völlig verkehrsunsicher wurden nur 0,02 Prozent aller Autos eingestuft. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der Statistik für Duisburg, die der TÜV Nord gestern veröffentlichte.

Zwei weitere Zahlen aus der Statistik: Der durchschnittliche Pkw, der in Duisburg an den TÜV-Stationen geprüft wurde, war 9,2 Jahre alt und hatte mehr als 98 000 Kilometer Laufleistung auf dem Tacho. Der TÜV Nord konstatiert eine Trendwende: Die Zahl der Autos mit erheblichen Mängeln geht erstmals zurück, die der ohne Mängel beim TÜV-Besuch steigt aber weiter, wie schon in den vergangenen Jahren.

Wilhelm Schneider, Leiter der TÜV-Station Duisburg 1, erläutert die Mängelentwicklung: "Die Hersteller bauen eigentlich gute Autos, die auch nach vielen Jahren noch gänzlich ohne Mängel auf unseren Straßen unterwegs sein können. Wenn sich die Autofahrer ein wenig mehr um Wartung und Pflege des Fahrzeugs kümmern und fällige Termine zur Inspektion und Instandhaltung wahrnehmen, ist das positiv für die Sicherheit auf unseren Straßen. Auch der kurze Check zum Beispiel der Beleuchtungsanlage vor Fahrtantritt sollte zur Regel werden. Wer sich ein wenig um sein Auto kümmert und es überdies in einer Fachwerkstatt warten lässt, kann der TÜV-Hauptuntersuchung gelassen entgegen sehen."

Dass die Beleuchtungsanlage mitunter stiefmütterlich behandelt wird, zeigt auch die Verteilung der Mängelgruppen. Hier liegen Licht und Elektrik in der Statistik wieder weit vorne. Und das, obwohl die Kontrolle der Beleuchtungsanlage und deren Reparatur in der Regel relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Oftmals werden bei der Hauptuntersuchung (HU) sogar mehrere Beleuchtungsmängel an einem Fahrzeug entdeckt. Aber: Die Mängelquote in diesem Bereich ist auch in diesem Jahr wieder zurückgegangen: von 30,7 auf 29,9 Mängel pro 100 geprüfter Fahrzeuge.

Die alljährliche Beleuchtungsaktion, die im Oktober vom TÜV durchgeführt wird, zeigt hier sicher auch ihre Wirkung. Insgesamt ergibt sich in der Statistik als Reihenfolge für die am häufigsten auftretenden Mängelgruppen: "Licht, Elektrik", "Bremsen", "Umweltbelastung" und "Achsen, Räder Reifen".

Je älter die Fahrzeuge werden, desto höher ist die Zahl derjenigen, die im ersten Anlauf keine TÜV-Plakette bekommen. Die durchschnittliche Laufleistung, die neben dem Alter auch als verschleiß- und damit mängelursächlich anzusehen ist, liegt jetzt bei den Dreijährigen bei immerhin 50 749 Kilometern und bei den Elfjährigen bei 133 255 Kilometren auf dem Tacho.

(RP)
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