Duisburger Partyreihe Ultraschall-Party verlässt die MSV-Arena

Duisburg · Um den Schuldenberg abzubauen, hat der MSV Duisburg die Preise für Tickets, Sponsoring und Logen erhöht. Weil sich der Preis für die Anmietung der Arena laut DJ Eric Smax verdoppelt, sieht er sich gezwungen, seine Partyreihe "Ultraschall" dort aufzugeben.

"Aufgrund eines Betreiberwechsels und den daraus resultierenden neuen Mietforderungen des MSV Duisburg sehen wir uns nicht in der Lage, die bis dato sehr erfolgreiche Zusammenarbeit weiter zu führen", schreibt DJ Eric Smax am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite. Die Partys sollen jedoch weitergehen - nur der Veranstaltungsort steht noch nicht fest, so Smax. Doch er will den 10. Geburtstag der "Ultraschall"-Partys im kommenden Jahr auf jeden Fall feiern.

Smax und Mitveranstalter Jens Thiem hatten die Arena mehrfach für ihre Partyreihe Ultraschall beim MSV angemietet. Über Posten wie den Sicherheitsdienst konnten sie bislang selbst entscheiden. Auch die Aushandlung der einzelnen Vertragskonditionen lag somit bei dem Duo.

Das soll sich nun ändern: In einem Gespräch mit Peter Mohnhaupt, Geschäftsführer des Drittligisten MSV Duisburg, am Donnerstag, habe man die neuen Konditionen besprochen. Künftig tritt der MSV verstärkt als Veranstaltungsagentur auf und will selbst darüber entscheiden, welcher Sicherheitsdienst beispielsweise für die Partys gebucht wird. Laut Smax hat das eine Verdoppelung der Mietbeiträge zur Folge. Der DJ sieht sich deshalb gezwungen, die Ultraschall-Reihe dort zu beenden.

Mohnhaupt dagegen sagt, man habe am Donnerstag lediglich Eckpunkte mit Smax besprochen. Von einem verbindlichen Angebot könne keine Rede sein. "Für mein Empfinden sind wir da noch nicht zu hundert Prozent durch", sagt Mohnhaupt. Genaue Zahlen wollte Mohnhaupt nicht nennen, wohl sprach er die Umbruchphase des MSV an. Im Zuge des Schuldenabbaus habe man die Ticket-, Logen- und Sponsoringpreise erhöhen müssen. Eine generelle Anpassung der Preise sei notwendig, um die Arena wirtschaftlich zu betreiben. Das schließe eben auch die Mietpreise der Arena ein. "Wir können den Fans nicht erklären, wenn es die Preiserhöhung für Veranstaltungen nicht gibt", sagt Mohnhaupt.

Betreiberwechsel steht bevor

Die Arena gehörte bislang der sogenannten Stadionprojektgesellschaft. Im Zuge des Schuldenschnitts des MSV Duisburg, also die Einigung mit den Gläubigern, soll das Stadion an die Stadt Duisburg übertragen werden. Sie wird damit neuer Eigentümer. Eine dauerhafte finanzielle Gesundung der Zebras ist damit möglich.

Das Land NRW ist an der Lösung der Stadionfrage beteiligt. Es finanziert als Bürge einen großen Teil des Schuldenbergs. Genauer gesagt etwa 11,2 Millionen Euro. Die Bank verzichtet (vorläufig) auf etwa 3,6 Millionen Euro. 2,8 Millionen sind über Kredite zu finanzieren. Einen weiteren Kredit haben die Stadionbauer bei der Stadt laufen. Da geht es um zwei Millionen. Auch hier gilt der gleiche Schlüssel: Duisburg verzichtet auf 400.000 Euro. Knapp 1,3 Millionen kommen über die Bürgschaft rein. 300 000 muss man über Ratenzahlung finanzieren.

(ape)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort